Ehrenamtliches Engagement in Bretten
Der Pfeiferturm
Bretten (hk) Ein vorbildhaftes Bürgerprojekt ist die Sanierung des Pfeiferturms im Herzen der Altstadt. Der Pfeiferturm, das einstige Bollwerk der Stadt, wurde Anfang April 2017 nach achtjähriger Renovierung wieder zur Besichtigung freigegeben. Begonnen hatte die Sanierung, als der Turm im Juni 2009 sein neues Dach erhielt. In 23.000 Stunden haben die Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege (BBHD) unter Federführung von Alt-OB Paul Metzger und zahlreiche Helfer das Innere des Gebäudes in ehrenamtlicher Arbeit aufwändig ausgebaut.
130 Namensschilder befestigt
Montiert wurden unter anderem neue Beleuchtung, Brandmelder und Treppengeländer. Im Technikraum unterhalb der Außenstaffel wurde der Boden mit Sandsteinplatten belegt. Türen, Fensterrahmen und Geländerteile wurden gestrichen und die Fußböden der fünf neuen Geschossebenen versiegelt. Die Ehrenamtlichen haben auch die Fenster gereinigt und die über 130 Namensschilder der Stufenspender und Infotafeln befestigt. Die Kosten für den Ausbau wurden ausschließlich auf Spendenbasis, das heißt ohne Zuschuss aus dem städtischen Haushalt, finanziert.
Wiedereröffnung war wichtig für 1250-jähriges Stadtjubiläum
Die festliche Einweihung wurde von der Historischen Bürgerwehr der Stadt, der Vereinigung Alt-Brettheim, von den Kraichgauer Fahnenschwingern und Musikvereinen begleitet. Besonders wichtig war die Wiedereröffnung des Turms auch deshalb, weil die Melanchthonstadt 2017 ihren 1250-jährigen Geburtstag gefeiert hat. Im Fokus der Öffentlichkeit stand der Pfeiferturm in jenem Jahr wieder, als der Künstler Tom Rebel das historische Gebäude im Rahmen seiner Ausstellung „DIALOG | DISPUT | ERNEUERUNG“ mit einer überdimensionalen Installation behängt hatte, auf der der Reformator Martin Luther zu sehen war.
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Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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