Druckgrafiken des Melanchthonhauses jetzt im Internet

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Das Melanchthonhaus Bretten bewahrt wertvolle Sammlungen mit einzigartigen Schätzen zum Thema „Reformation“. Eine davon ist die inhaltlich wie umfänglich sehr beeindruckende Druckgrafiken-Sammlung. Die Geschichte der Sammlung beginnt im Jahr 1903 und geht zurück auf die Sammelleidenschaft des Begründers des Melanchthonhauses, den Berliner Kirchenhistoriker Professor Nikolaus Müller (1857-1912). Er hat eine Sammlung von Druckgrafiken des 15. bis 19. Jahrhunderts angelegt, die seitdem ständig erweitert wurde.

Zahlreiche Porträts bekannter Reformatoren, Humanisten und protestantischer Fürsten bilden den Hauptteil der Sammlung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Bildnissen von Philipp Melanchthon und Martin Luther. Es sind jedoch auch Porträts der Gegner der Reformation vorhanden. Ansichten von reformationsgeschichtlich bedeutenden Städten, Flugblättern und Schmähbildern sowie Gedenkblätter zu Reformationsjubiläen sind ebenso vertreten. Große Namen finden sich unter den Künstlern, die die Druckgrafiken angefertigt haben. Holzschnitte von Lucas Cranach d. Ä. und d. J. haben ebenso ihren Platz in der Sammlung wie Kupferstiche von Albrecht Dürer und Heinrich Aldegrever.

Die Druckgrafiken-Sammlung ist ab jetzt auf der Internetseite des Melanchthonhauses zu finden. Kunsthistoriker und Wissenschaftler, Museumsmitarbeiter und alle, die sich beruflich oder privat für Druckgrafiken interessieren, können sich nun per Klick die Sammlung ansehen. Das Ziel, die Sammlung online bekannt und recherchierbar zu machen, hat sich das Melanchthonhaus schon vor einiger Zeit gesetzt und nach einem Weg gesucht, dies umzusetzen. Zur Hilfe kam dabei die Landestelle für Museumsbetreuung in Stuttgart. Im Rahmen des Projektes „Museales Kulturerbe Baden-Württemberg im Internet“ wurde die Druckgrafiken-Sammlung auf der Internetplattform museum-digital kostenlos online gestellt.

Dr. Axel Burkarth, Leiter der Landesstelle, hat die vom Melanchthonhaus gelieferten Bilder und Texte zu den Druckgrafiken verarbeitet und online erfasst. Schon allein die Anzahl der Druckgrafiken - über 900 - zeugt von dem damit verbundenen enormen Arbeitsaufwand. Dafür gebührt ihm der außerordentliche Dank des Melanchthonhauses.

Das Melanchthonhaus freut sich, dass dieses wichtige und umfangreiche Projekt abgeschlossen werden konnte und nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Auskunft erteilt die Bibliothekarin des Melanchthonhauses, Gerta Bauder
Tel.: 07252 – 944115, E-Mail: bauder@melanchthon.com

Autor:

Susanne Schiller aus Bretten

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