Offizielle Förderung des Projekts läuft aus
Förderung von Emoji-Projekt der Diakonie Bretten bis Ende 2024 gesichert

Einige der Emoji-Verantwortlichen mit mit dem Brettener Bürgermeister Michael Nöltner (Zweiter von rechts). | Foto: Birzele
  • Einige der Emoji-Verantwortlichen mit mit dem Brettener Bürgermeister Michael Nöltner (Zweiter von rechts).
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Bretten (kn) Um Familien mit Migrations- und Fluchterfahrung einen Zugang zu psychologischer Beratung zu ermöglichen, wurde im Oktober 2019 von der Evangelischen Landeskirche in Baden das Projekt "Emoji – Migrationsfamilien stärken" in Bretten und Pforzheim ins Leben gerufen. Den dortigen Projektverantwortlichen, Regine Gnegel, Referat Flucht und Migration und Ursula Bank, Beauftragte für die Psychologischen Beratungsstellen, lagen "vor allem die Kinder von Geflüchteten am Herzen, die oft nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen". So konnten sie Mittel von 495.000 Euro für das Projekt beantragen, die den Psychologischen Beratungsstellen des Diakonischen Werkes in Bretten und Pforzheim zur Verfügung gestellt wurden.

Dr. Gaide-Stiftung finanziert Projekt in Bretten weiter

Ein weiteres Ziel sei es gewesen, so Ursula Bank, eine Nachhaltigkeit auch über das Projekt hinaus zu schaffen. Jetzt, nach dreieinhalb Jahren, läuft die Förderung der Landeskirche im Oktober zwar aus, bei der Abschlussveranstaltung für Förderer, Netzwerkpartner und Mitarbeitende in Bretten konnte aber verkündet werden, dass es gelungen sei, "mit Geldern der Dr. Gaide-Stiftung das Projekt noch bis Ende 2024 im Diakonischen Werk in Bretten weiter zu finanzieren und auch in der Diakonie in Pforzheim scheint sich ein Weg dafür gefunden zu haben", so Bank.

Kinderkonferenzen und Sportgruppen

Wie wichtig das Projekt für die Familien und Kinder ist, führte Birgit Eisenhuth-Meister, Fachbereichsleitung der Psychologischen Beratungsstelle, in ihrem Vortrag noch einmal vor Augen. 104 Familien mit Migrations- und Fluchterfahrung konnten in den vergangenen dreieinhalb Jahren in unterschiedlichen Settings in der Psychologischen Beratungsstelle in Bretten beraten werden. Zudem veranstalteten ihre Kollegen Michael Diem, Patricia Böckle und Sabine Junginger-Gregorian unter anderem vier Ferienworkshops und zwei Kinderkonferenzen, bei denen die Kinder über ihre Herkunft, Heimat und Fluchterfahrungen sprechen, aber auch unbeschwert zusammen spielen konnten. Neben zwei Elternworkshops entstand auch eine Sportgruppe für geflüchtete Frauen, die mittlerweile ein Zuhause bei der VHS Bretten gefunden hat.

"Integration muss von Anfang an begleitet werden"

Dass die Gesellschaft das Thema Flucht weiter begleiten wird, stellte schließlich Regine Gnegel in ihrem Grußwort noch einmal heraus. "Wir müssen darauf weiter mit psychologischer Beratung für die Betroffenen reagieren. Es muss gelingen, dass Integration von Anfang an begleitet wird. Dafür ist Emoji ein Vorreiterprojekt."

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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