Frühlingserwachen in Naturschwerpunkten des NABU Bretten

Bretten (kn) In den Naturschwerpunkten des NABU Bretten erwacht in diesen Frühlingstagen das Leben. Die noch matten und blassen Zauneidechsen nehmen im Sprantaler Biotop „Jeremias“ nach der langen Winterruhe die ersten Sonnenbäder. Verschiedene Weidenarten blühen zeitversetzt und bieten Pollen für die Solitär- und Honigbienen. Dieses Angebot wird ergänzt durch den Nektar der Frühblüher wie Schneeglöckchen und Kuckucksblume, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des NABU Bretten, Gerhard Fritz. Ebenfalls sind jetzt Hummelköniginnen unterwegs, um einen geeigneten Platz zur Gründung eines Volkes zu finden. 

Teiche sind gut gefüllt

Auch die Teiche der Diedelsheimer „Kohlplatte“ und des „Jeremias“ seien gefüllt wie seit zwei Jahren nicht mehr. Nach den Erfahrungen der trockenen Jahre 2018 und 2019 bedeute eine solche Füllhöhe, dass die Teiche auch bei geringerem Niederschlag in den Sommer hinein nicht trocken fallen, so der NABU. Das Wasser werde von Amphibien lediglich zur Fortpflanzung aufgesucht. Besonders typisch zeige sich das an den beiden Frühlaichern, dem Grasfrosch und der Erdkröte. "Beide Arten haben in unseren Teichen reichlich abgelaicht und die Entwicklung von der Larve zum Landtier ist im Gange", so Fritz. Im Juni/Juli werde die Entwicklung der Generation 2020 im Wasser abgeschlossen sein und die Jungtiere beginnen ihr Landleben.

Schwerpunkte für Amphibien

Nach drei Jahren kommen von hundert Jungtieren des Jahrgangs 2020 dann etwa drei geschlechtsreife Tiere zur ihrem Geburtsgewässer zurück, um das Leben weiterzugeben. Dem "zunehmenden Verlust an Lebensräumen für Amphibien" will sich der NABU Bretten nach eigenen Angaben entgegenstellen und hat daher mit "Jeremias, Kohlplatte und Borgentenquelle immerhin einige wenige Schwerpunkte mit optimalen Bedingungen für Amphibien geschaffen".  Dort gebe es Wasserflächen für die Fortpflanzung und Schatten und Feuchtigkeit in unmittelbarer Waldnähe für das Landleben der Lurche.