Zum 25. Mal

Jung und Alt bei ökumenischer Hohkreuz-Andacht

Bretten (red) „Ich bin jetzt 93 Jahre alt und komme schon immer“, so Annemarie Klees, die sich als eine der ersten Besucherinnen einen Platz in der ersten Reihe sicherte. Bis die Bläsergruppe um Wolfgang Blum den Abend feierlich eröffnete, hatten sich rund 80 Menschen am Kreisel in Brettens Osten eingefunden. Nachdem Lennart Mansdörfer als Vertreter vom Hohkreuz auf die 25. Andacht und das 275. Bestandsjubiläum des Kreuzes hingewiesen hatte, begrüßte Bürgermeister Michael Nöltner die Gäste mit wertschätzenden Worten für die Tradition und die Menschen.

Zwei Pfarrer, die die Ökumene leben

Mit Harald-Mathias Maiba und Dietrich Becker-Hinrichs standen dem Gottesdienst zwei Pfarrer vor, die mit jedem Wort und jeder Geste Ökumene leben. Diese Glaubwürdigkeit sorgte dafür, dass sie nach der Andacht bei Brezel und traditionellem Schnäpsle begehrte Gesprächspartner waren. Besonders für Pfarrer Becker-Hinrichs war es emotional, schließlich feierte er seine letzte Andacht im Hohkreuz vor dem Ruhestand. Die Bewohner dankten ihm seine Treue, Nahbarkeit und Begeisterung mit einem Handtuch und der Aufschrift „Ich bin ein Hohkreuzler“.

Zeit blieb ein bisschen stehen

Christa Franck erwähnte in ihren Schlussworten alle, die zur Durchführung dieser Feierstunde beigetragen hatten, besonders Andrea Gärtner als Spenderin der Brezeln. Sie erinnerte auch an die Geschichte des 275 Jahre alten Sandsteinkreuzes, das schon unterschiedliche Standorte hatte und jetzt am Hohkreuz seit 1992 die passende Heimat gefunden hat. Christa Franck hatte die Quellen zusammengeführt und zum Mitnehmen ausgelegt, was gerne angenommen wurde. So war keine Eile spürbar und die Zeit blieb ein bisschen stehen, denn bei der Hohkreuz-Andacht sind alle Menschen willkommen und der Abend besticht durch die besonders heitere, menschliche und offene Atmosphäre, erkennbar auch an Mira, die mit acht Tagen die jüngste Besucherin war und ganz gelassen ihre erste Andacht erlebte.