Kinderecke: Und der Nobelpreis geht an …

Der angesehenste Preis wurde von einem Erfinder gestiftet

Im Oktober wird jedes Jahr bekanntgegeben, wer den Nobelpreis gewonnen hat. Oder besser gesagt, wer die Nobelpreise gewonnen hat, denn diese Auszeichnung wird in den Disziplinen Physik, Chemie, Medizin, Literatur sowie für Friedensbemühungen vergeben. Der Nobelpreis gilt als höchste Auszeichnung, die nicht nur mit sehr viel Ehre, sondern auch mit viel Geld verbunden ist. Acht Millionen Schwedische Kronen, das sind umgerechnet etwa 831 000 Euro bekommt der Preisträger. Die Preise in den naturwissenschaftlichen Disziplinen teilen sich oft zwei oder drei Wissenschaftler.

Das Dynamit war seine wichtigste Erfindung

Der Nobelpreis ist nach seinem Stifter Alfred Nobel benannt. (Ich dachte früher, der Preis heiße so, weil er so nobel ist.) Der Schwede Nobel (der Name wird auf dem E betont)wurde am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren und stammte aus einer sehr reichen Familie. Er war Chemiker und ein sehr erfolgreicher Erfinder. Er hat 355 Patente angemeldet – so nennt man es, wenn man sich seine Erfindungen rechtlich schützen lässt, damit kein anderer sie unerlaubt verwenden kann. Seine berühmteste Erfindung ist das Dynamit. Dieser Sprengstoff wird aus Nitroglycerin, einem extrem gefährlichen chemischen Stoff hergestellt, der bei der kleinsten Erschütterung explodiert. Nobel forschte lange Jahre, bis er herausfand, wie man Nitroglycerin zünden kann, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Bei einem Experiment flog sein ganzes Labor in die Luft und es starben fünf Menschen, darunter sein Bruder Emil. Dynamit wurde vor allem im Bergbau, in Steinbrüchen und für den Tunnelbau genutzt.

"Größter Nutzen für die Menschheit"

Nobel gründete Dynamit-Fabriken in vielen Ländern, mit denen er sehr viel Geld verdiente. Da er keine Kinder hatte, vermachte er einen Teil seines Vermögens an Freunde und Verwandte. Den größten Teil seines Geldes aber ließ er in die Stiftung der Nobelpreise fließen. Er wollte, so steht es in seinem Testament, dass diejenigen die Preise bekommen, „die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben.“ Oft wird behauptet, dass Nobel die Preise zum Nutzen der Menschheit gestiftet hat, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Schließlich waren seine Eltern in der Rüstungsindustrie zu Geld gekommen, und auch Nobels Erfindungen wurden im Waffenbau verwendet, weshalb er zumindest indirekt am Tod vieler Menschen im Krieg eine Mitschuld trug. Genau weiß man das aber nicht. Fest steht aber, dass es schon zu Lebzeiten die Friedensbewegung unterstützt hat. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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