Unterstützung durch Enzkreis
Neues Standardwerk „Fachwerk lesen lernen“

„Fachwerk lesen lernen“ – unter diesem Titel ist ein neues Buch erschienen, das zum Bestaunen der reichhaltigen Fachwerk-Schatzkiste in der Region und zur Sanierung dieser Kleinode animieren möchte. Ein paar Fans hat der neue „Schmöker“ schon (von links): Fotograf Uwe Kaiser, Autorin Susanne Kaiser-Asoronye, Verleger Jeff Klotz, Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt und Stabsstellen-Leiterin Edith Marqués Berger. | Foto: enz/P.Joos
  • „Fachwerk lesen lernen“ – unter diesem Titel ist ein neues Buch erschienen, das zum Bestaunen der reichhaltigen Fachwerk-Schatzkiste in der Region und zur Sanierung dieser Kleinode animieren möchte. Ein paar Fans hat der neue „Schmöker“ schon (von links): Fotograf Uwe Kaiser, Autorin Susanne Kaiser-Asoronye, Verleger Jeff Klotz, Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt und Stabsstellen-Leiterin Edith Marqués Berger.
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Region (enz) Sie passt einfach nicht zwischen zwei Buchdeckel: die schier unerschöpfliche Vielfalt des Fachwerks im Enzkreis. Deshalb musste für den jetzt im J.S. Klotz Verlagshaus erschienenen Buchband „Fachwerk lesen lernen“ eine Auswahl getroffen werden. „Eine Auswahl, die jedoch stellvertretend für das steht, was Fachwerkbauten generell, aber auch hier in der Region ausmacht: Die teils über dreihundert Jahre alten Gebäude sind historische Bausubstanz und Musterbeispiele für nachhaltiges Bauen, Zeitzeugen der Regionalkultur und ortsbildprägendes Element. Meines Erachtens Gründe genug, um sich für den Erhalt dieser Schätze einzusetzen und für eine authentische, nachhaltige und auch wirtschaftlich sinnvolle Sanierung von Fachwerkbauten zu werben.“ Mit diesen Worten macht Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt klar, warum der Enzkreis die Herausgabe des rund 300-seitigen Bandes gerne unterstützt hat.

Handwerker, Architekten und Denkmalbehörden arbeiten Hand in Hand

Auch das Netzwerk „Denkmalpflege und Fachwerk“ begrüßt die Veröffentlichung, hat es sich doch als landesweit erstes seiner Art Sanierungen verschrieben, die idealerweise den Charme der Jahrhunderte mit heutigem Wohnkomfort in Einklang bringen. In diesem Netzwerk arbeiten seit einigen Jahren Bauherren, Handwerker, Architekten, Planer, Energieberater und Denkmalbehörden Hand in Hand – und werden dabei durch die im Dezernat von Dr. Neidhardt angesiedelte „Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung“ und die Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim (kurz: keep) unterstützt. Auch die Sparkasse Pforzheim Calw hat durch eine finanzielle Zuwendung an das Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Gemeinschaftsprojektes geleistet.

Unterstützung von lokalen Heimatvereinen und engagierten Heimatforschern

Bei der Erfassung der weit über 1000 der insgesamt rund 2000 Fachwerkgebäude in der Region wurden die Königsbacher Autorin Susanne Kaiser-Asoronye, die das Buch als „Herzensprojekt“ bezeichnet, sowie die Fotografen Uwe Kaiser und Ewald Freiburger nicht nur vom Landesdenkmalamt und vom Landratsamt Enzkreis unterstützt, sondern auch von lokalen Heimatvereinen und engagierten Heimatforschern - in dieser Größenordnung und Form der Wissensbündelung ein Novum im Verlag. „Und doch versteht sich dieses Buch nicht in erster Linie als Nachschlagewerk für Fachleute. Ich wünsche mir, dass es möglichst viele Laien inspiriert, „Fachwerk zu lesen“, und dass sie die Lektüre im schönsten Falle dazu animiert, alten Fachwerkhäusern neues Leben einzuhauchen. Damit diese auch in Zukunft noch ihre Geschichte erzählen können“, so Dr. Neidhardt weiter, die auch Schirmherrin des Netzwerks ist. Und die Autorin ergänzt, dass die neue „Fachwerk-Datenbank“ ab sofort sowohl von Fachleuten als auch von interessierten Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. In einigen Enzkreis-Gemeinden wie zum Beispiel in Lienzingen oder Neuhausen gebe es bereits entsprechende Gruppierungen.

Fachwerk-Rundreise durch den Enzkreis

Mehrere Akteure aus dem Netzwerk haben auch an dem nun erschienenen Buch „mitgeschrieben“. Beispielsweise zeigen zwei Familien, wie die Sanierung eines alten Fachwerkhauses denkmalgerecht und energetisch vorbildlich „geht“ und was hier alles möglich ist – „und das liest sich wirklich sehr beeindruckend“, konstatiert Stabsstellen-Leiterin und keep-Geschäftsführerin Edith Marqués Berger, „genauso wie natürlich auch die anderen Beiträge in diesem reich illustrierten und bebilderten Band, der schon jetzt mit Fug und Recht als Standardwerk bezeichnet werden kann.“ Bereits 2020 war in Zusammenarbeit mit dem Enzkreis und der keep ein Buch zum „Fachwerk im Enzkreis“ erschienen, der jedoch schnell vergriffen war. Der neue Fachwerk-Band veranschaulicht nach den Worten der Autoren und von Verleger Jeff Klotz den Wandel bäuerlicher und bürgerlicher Bauten, zeigt Fachwerk an Kirchenbauten und Rathäusern, versteckte Schätze, die noch unter Putz liegen, und verlorene Häuser, die im Laufe der Zeit abgetragen oder zerstört wurden. „Das Buch lädt also zu einer heimatlichen Fachwerk-Rundreise durch den Enzkreis ein und ist damit auch ein ideales Weihnachtsgeschenk“, so Autorin Susanne Kaiser-Asoronye. „Uns fiel die Auswahl unter den beeindruckenden Bauten schwer, aber wir wollten möglichst jeden Ortsteil berücksichtigen. Alle Gemeinden sollten sich wiederfinden – und das ist uns erfreulicherweise gelungen.“

Bezogen werden kann das neue Buch wie auch sein Vorgänger im Online-Shop des Verlagshauses unter www.klotz-verlagshaus-shop.de und bei ausgewählten regionalen Verkaufsstellen. Allgemeine Informationen zur Arbeit des Netzwerks „Fachpartner Denkmalpflege und Fachwerk“ finden sich auf der Enzkreis-Homepage unter www.enzkreis.de/Landratsamt/Ämter-Dezernate/Stabsstellen/ Klimaschutz-und-Kreisentwicklung.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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