Hilfsaktion wegen Corona-Pandemie geht weiter
Perukreis Bretten mit erfolgreicher Solidaritätsaktion

Der Perukreis St. Laurentius Bretten hatte Anfang Mai dieses Jahres eine Spendenaktion für die peruanische Partnergemeinde San Juan Bosco in Chosica ins Leben gerufen.
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Bretten (kn) Der Perukreis St. Laurentius Bretten hatte Anfang Mai dieses Jahres eine Spendenaktion für die peruanische Partnergemeinde San Juan Bosco in Chosica ins Leben gerufen (wir berichteten). Die Corona-Pandemie trifft dort auch die nicht erkrankten Menschen sehr hart, denn sie haben kein Geld, um sich Nahrungsmittel zu kaufen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Bretten und Umgebung sei bis jetzt überwältigend, betont Gerd Mildau, Vorsitzender des Perukreis. "Mehr als 20.000 Euro konnten direkt in die Gemeinde überwiesen werden, um Nahrungsmittelpakete für die bedürftigen Familien bereitzustellen."

"Es gibt keine Alternative"

Die Aktion gehe nun aber weiter, weil sich die Situation in Peru wie in ganz Lateinamerika nicht verbessere. Eine Aussicht auf Eindämmung der Pandemie sei nicht in Sicht und das peruanische Gesundheitssystem in einem sehr maroden Zustand. Die Regierung scheine sich zwar zu bemühen, "aber es gibt kein gut funktionierendes Netzwerk auf behördlicher Ebene", so Mildau. Ein Gemeindemitglied beschreibt die Situation wie folgt: "Sieben von zehn Peruanern sind auf Geld aus ihrer täglichen Schwarzarbeit angewiesen (Handeln auf lokalen Märkten, einfache Dienstleistungen), um sich und ihre Familien zu ernähren. Die Mehrzahl der Menschen haben keine Ersparnisse, sie leben von der Hand in den Mund. Nach 86 Tagen Quarantäne haben sich sehr viele entschieden, wieder ihrer Arbeit nachzugehen, weil sie hungern. Dies wird die Pandemie nicht eindämmen, aber es gibt keine Alternative".

Essenspakete für die Menschen in Peru

Unter diesen Umständen spielt die Pfarrgemeinde San Juan Bosco eine fundamentale Rolle, Pfarrer Rolando Ramos und sein Team bereiten mit der solidarischen Unterstützung der Partnergemeinde St. Laurentius Bretten Nahrungspakete mit Reis, Linsen, Weizen und vielem mehr vor, die für einen Zeitraum von 15 Tagen für die bedürftigen Familien reichen müssen. Die Rationen werden an 15 christliche Gemeinschaften in den Stadtvierteln verteilt. Diese liefern sie den betroffenen Menschen aus. Darüber hinaus werden solche Essenspakete auch am Tor der Pfarrgemeinde ausgegeben. Salesianerpriester Padre Rolando Ramos arbeitet dabei ohne Rücksicht auf sein fortgeschrittenes Alter von 91 Jahren mit. 

Ein Dank aus Peru

In einem Schreiben an die Brettener Gemeinde betont Padre Rolando: „In einer guten Familie sucht und fördert jeder das Wohlergehen des anderen. Nach Jesu Worten gehören wir zu einer Familie: '…mein Vater und euer Vater'. Deshalb vereinen wir uns als Gottes Familie, um unseren Schwestern und Brüdern zu dienen, die auf unsere Hilfe hoffen. Sie und wir sind als Partnerschaft Zeichen unseres Gottes, der voller Mitgefühl auf die Geschwister schaut und ihnen nahe ist, die auf uns vertrauen. Möge Jesus Christus Sie immer mit seinem Geist erfüllen. Danke“

Pfarrer Harald Maiba und der Perukreis bedanken sich für die bisherige Solidarität mit den Menschen in Peru und bitten um weitere Spenden unter
IBAN: DE68 6635 0036 0000 1206 26
Sparkasse Kraichgau

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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