MPR setzt Zeichen gegen Extremismus
Projekt „Soundcheck“ sensibilisiert Schüler für Gefahren extremistischer Einflussnahme

An der Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten fand ein besonderer Projekttag für die neunten Klassen zum Thema Extremismus statt.  | Foto: Radtke
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Bretten (Radtke) An der Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten fand ein besonderer Projekttag für die neunten Klassen statt, der im Rahmen des Projekts „Soundcheck - Mit Zivilcourage gegen Extremismus“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von rechtsextremistischen und islamistischen Argumentationen sowie den Propagandainstrumenten beider Szenen zu sensibilisieren. Um an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler besser anknüpfen zu können, konzentrierte sich das Projekt auf die Auseinandersetzung mit Extremismus durch Musik.

Auseinandersetzung mit Extremismus durch Musik

Die Veranstaltung begann mit der Übung „Musik und ich“, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre persönliche Einstellung zum Thema Musik reflektierten. Durch das Vervollständigen vorgegebener Satzanfänge konnten die Jugendlichen ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen, ohne direkt mit dem Thema Rechtsextremismus konfrontiert zu werden.
Erst nach dieser grundlegenden Auseinandersetzung mit Musik wurde das Thema Rechtsextremismus explizit aufgegriffen. Den Schülern wurde Wissen über rechtsextreme Musik vermittelt und ein Zitat des rechtsextremen Musikers Ian Stuart Donaldson zur Diskussion gestellt.

Alltagsnahes Rollenspiel

Das Herzstück des Projekttages war ein alltagsnahes Rollenspiel, bei dem eine Schülerratssitzung simuliert wurde. Die Diskussion drehte sich um die Frage, ob eine vermeintlich rechtsextreme Band bei einem Schülerbandwettbewerb auftreten dürfe. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in verschiedene Rollen und wurden herausgefordert, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und zu verteidigen.

Argumente kritisch hinterfragen

Dieser Perspektivwechsel und die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema sollten insbesondere rechtsextrem gefährdete Jugendliche dazu anregen, ihre eigenen Einstellungen kritisch zu reflektieren. Durch das Rollenspiel erlernten die Schüler demokratische Grundkompetenzen und die Fähigkeit, Argumente kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren. „Man sollte keine Vorurteile haben – alle Menschen haben die gleichen Rechte“, heben Max und Leon aus der Klasse 9b abschließend hervor.

Stärkung der Zivilcourage

Ganz im Sinne des Schulmottos „Menschlich handeln, positiv denken, Rücksicht nehmen“ war der Projekttag an der Max-Planck-Realschule ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Zivilcourage und der demokratischen Werte unter den Schülern. Er zeigte effektiv auf, wie Schulen durch kreative und interaktive Ansätze die Prävention von Extremismus fördern und junge Menschen für die Risiken extremistischer Einflüsse sensibilisieren können.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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