Sprungbrett ins Netz: 5 Tipps, wie Kinder sicher suchen

Das Internet bietet unendlich viele Informationen. Doch wo finden Kinder altersgerechte Seiten? „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“, der Medienratgeber für Familien, empfiehlt Eltern, mit ihrem Kind die Suche im Netz zu üben, sowie für Surfanfänger Kindersuchmaschinen und für Fortgeschrittene Suchfilter bei Google & Co.einzurichten.

Schnell mal etwas für die Hausaufgaben oder ein Referat recherchieren und herausfinden, welche Länder es in Afrika gibt. Im Internet findet sich auf alles eine Antwort. Doch ist es gerade für Kinder nicht immer leicht, aus der Vielzahl an Treffern das Richtige auszuwählen. Zudem können sie bei ihrer Recherche auch mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden. Viele Eltern fragen sich daher, wie ihre Kinder schnell und sicher Antworten auf ihre Fragen finden. „Kinder brauchen verständliche Informationen und geeignete Inhalte sowie Unterstützung bei der Recherche. Suchen Eltern zusammen mit ihrem Kind im Netz, sehen sie, wie es dabei vorgeht und wo sie es unterstützen können“, meint SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer.

Fünf Tipps für eine sichere und schnelle Suche

1. Bei Kindern bis etwa zehn Jahre Kindersuchmaschinen, bei Fortgeschrittenen Surffilter wie Safe Search bei Google verwenden.
2. Geeignete Seiten als Lesezeichen speichern oder direkt eine Kinderstartseite einrichten.
3. Mit den Kindern die Suche im Netz üben: Einfache und eindeutige Suchbegriffe wählen sowie richtige Schreibweise beachten.
4. Aufbau von Suchergebnissen erläutern: Überschriften und Textausschnitt geben erste Schlüsse auf den Inhalt, wobei der erste Treffer nicht immer der beste ist. Auf Autor und Impressum achten, um einzuschätzen, ob die Quelle seriös ist
5. Ein offenes Ohr haben: Dem Kind versichern, dass es sich vertrauensvoll an die Eltern wenden kann, wenn es Unterstützung braucht oder auf ungeeignete Inhalte stößt.

Bis etwa zehn Jahre: Kindersuchmaschinen

Besonders für Kinder bis zehn Jahren eignen sich Kindersuchmaschinen wie „Blinde Kuh“, „fragFINN“ (ab 6 Jahren) und „Helles Köpfchen“ (ab etwa zehn Jahren). Diese verlinken nur auf vorab geprüfte und altersgerechte Seiten. Beim gemeinsamen Surfen können Eltern ihrem Kind auch zeigen, wie es gute Angebote erkennt. So bereiten Kinderseiten Informationen verständlich, anschaulich und interaktiv auf, sind übersichtlich gestaltet, möglichst werbefrei, bieten aber auch Abwechslung. Bei der Suche zum Stichpunkt Afrika finden Kinder also Bilder, Musik, Geschichten, Rätsel und Spiele, und erhalten damit einen altersgerechten, lebhaften Eindruck statt bloßer Fakten, unendlicher Textblöcke, nerviger Werbung oder auch verstörender Kriegsfotos.
Geeignete Kindersuchmaschinen und -seiten können Eltern dann als Favoriten oder Lesezeichen im Browser speichern oder direkt www.meine-startseite.de als Startseite einrichten und das Widget „Suchmaschinen“ ganz oben anpinnen. Damit haben Kinder gleich zu Beginn ein sicheres Sprungbrett ins Netz. Angebote wie das „Internet ABC“ oder „Internauten“ helfen zudem dabei, Suchtechniken zu verbessern, etwa indem Kinder einen „Surfschein“ machen können oder in spielerischen Missionen das sichere Surfen lernen.

Ab zehn Jahre: Suchfilter

Ist das Kind schon älter als zehn Jahre und hat die nötige Surferfahrung, kann es auch auf Suchmaschinen für Erwachsene wechseln. Wichtig dabei ist aber, entsprechende Filter wie beispielsweise „Google SafeSearch“ sowie Sicherheitseinstellungen im Browser zu aktivieren und zusätzlich Jugendschutzprogramme wie „JusProg“ oder die „Kinderschutzsoftware“ der Deutschen Telekom zu installieren. Aufgrund des laxen Daten- und Jugendschutzes können sich Eltern auch über geeignete Alternativen zu Diensten wie Google informieren. Doch kein Programm garantiert einen völligen Schutz. Eltern vereinbaren daher am besten mit ihrem Kind, dass es sich an sie wendet, wenn es Unterstützung braucht oder auf Seiten stößt, die es verunsichern. Denn nicht Filter, sondern Eltern sind der beste Jugendmedienschutz.

Mehr erfahren

Kindersuchmaschinen und Wissensseiten für Kinder sowie Hinweise zu Jugendschutzprogrammen und Sicherheitseinstellungen finden Eltern unter www.schau-hin.info/medien/internet. Der Clip „Mirko allein im Netz“ gibt Eltern kurze Surftipps: www.schau-hin.info/service/mediathek.

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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