Bretten feiert seinen Kirchenpatron Laurentius
"Wer helfen kann muss helfen"

Foto: -roal-
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Bretten (ra) Die römisch-katholische Kirche in Bretten ist dem Heiligen Laurentius geweiht. Vergangenen Sonntag hat die Pfarrei ihren Patron gefeiert. 
Kurz bevor Papst Sixtus II. durch Kaiser Valerian enthauptet wurde, soll dieser das Kirchenvermögen seinem Diakon Laurentius übertragen haben, der es sogleich an die Armen verteilt hat. Zur Strafe wurde er ebenfalls hingerichtet und zwar der Legende nach auf einem Rost zu Tode gemartert.
Um ihn gibt es viele nicht nachprüfbare Legenden. So soll er seinen Peinigern zugerufen haben: „Dreht mich um, auf dieser Seite bin ich schon gebraten“. Der Folterrost wird in der Kirche San Lorenzo in Lucina in Rom aufbewahrt.

Wer hat, der muss helfen und geben

Laurentius Grundeinstellung „Reiche müssen Arme unterstützen“ war das Leitmotiv des Patronatsfestes der Pfarrei St. Laurentius. Feierlich zog Pfarrer Harald-Mathias Maiba mit 15 Mädchen und Buben als Ministranten in die Kirche ein, um zusammen mit etwa 200 Gläubigen den Gottesdienst zu feiern. In seiner Predigt ging der Priester auf das aktuelle Geschehen in Deutschland und der Welt ein. „Es hilft alles nichts, wer kann muss helfen und geben, geben, geben. Das ist ein Kern des Christentums. Unser Patron Laurentius ist dafür sogar gestorben.“, mahnte er eindringlich, ehe er die Eucharistiefeier mit dem gemeinsam gesungenen Te Deum, dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ beendete. 

Fest zugunsten des Tafelladens

Am Grundgedanken „Hilf den Armen“ war auch das anschließende gemütliche Beisammensein auf der Laurentiuswiese neben der Kirche ausgerichtet. Früher wurde mancherorts Laurentiusbrot gesegnet und an Arme abgegeben. Die Brettener haben das Brot nicht gesegnet und verteilt, aber einen Weg beschritten, der ebenfalls den Zweck erfüllt. Die Gäste konnten sich Speis und Trank abholen. Kasse und Preisliste gab es nicht. Alles, was als freiwillige Gegenleistung im Spendenkorb landete, erhält der Tafelladen Bretten. Und nochmal Pfarrer Maiba zum Schluss: „Leute esst und trinkt und helft. Gemeinschaftspflege in angenehmen Umfeld gehört sozusagen zum Gebet.“

Laurentiustränen fallen vom Himmel

Gerade jetzt in diesen hochsommerlichen Augustnächten fallen nachts Laurentiustränen vom Himmel. So werden Sternschnuppen genannt, weil diese besonders gut um Laurentius Totentag herum zu sehen sind. Und auch der Volksmund weiß etwas dazu zu sagen: „Kommt St. Lorenz mit heißem Hauch, füllt er dem Winzer Fass und Bauch.“ „Heißen Hauch hatten wir die letzten Wochen ja nicht wenig“, meinte ein erfahrener Wengerter aus dem Brettener Umland.

Autor:

Roland Albert aus Bretten

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