Schichtmodell und unterschiedliche Stockwerke
Wiederaufnahme des Schulbetriebs an der MPR
Bretten (kn) Am vergangenen Montag kehrten fast 240 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen an die Max-Planck-Realschule zurück. Dies stellte eine große Herausforderung für alle in der Schule dar. Damit dieser erste Schultag nach sieben Wochen Corona-Zwangspause ohne Probleme funktionieren konnte, tüftelte die Schulleitung gemeinsam mit dem Kollegium seit den Osterferien an einem Plan, wie man die "Schülerströme" lenken kann, damit die Schülerinnen und Schüler Abstand halten können. Die Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrer sollen sich an der MPR in Bretten – gerade auch in diesen Zeiten - sicher und wohl fühlen.
Die Vorgaben der Landesregierung sind eindeutig: 1,5 Meter Abstand zwischen den Tischen, nicht mehr als 15 Schüler pro Zimmer, keine Pause auf dem Schulhof, Desinfektionsspender, Mund- und Nasenschutz dringend empfohlen, zudem kein Bäcker im Haus und der Wassersprudler ist deaktiviert.
730 Schülerinnen und Schüler gehen üblicherweise in die Brettener Realschule. Begrüßt wurde die reduzierte Schülerschaft mit Hinweisschildern und selbst genähten individuellen und farbenfrohen Schutzmasken, die Stefan Nagel von der AES- Fachschaft an die ankommenden Schüler verschenkte. Für gut 100 von ihnen beginnen in zwei Wochen die Abschlussprüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Warnschilder, Richtungspfeile am Boden und Absperrbänder erinnern Schüler wie Lehrer permanent ans richtige Verhalten. Untergebracht werden die Abschlussschüler im oberen Stockwerk, die 140 Neuntklässler, die zudem einen anderen Zugang benutzen, im Erdgeschoss. Die geteilten Klassen werden parallel von zwei Kollegen unterrichtet.
"Damit sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Jahrgangsstufen nicht treffen, wurde ein Schichtmodell eingeführt, bei dem die erste Schicht von 7.35 Uhr bis 10.00 Uhr geht und die zweite Schicht sich von 10.20 Uhr bis 12.45 Uhr erstreckt“, so die Schulleiterin der MPR, Frau Dr. Knapp.
Der digitale Unterricht habe sich in den vergangenen Wochen zwar mehr und mehr etabliert, sagt sie weiter, ihr Kollegium hätte sich gut in die neue Materie eingearbeitet, viele nutzten die virtuellen Klassenräumen, um mit ihren Schülern zu kommunizieren, aber es gilt auch anzumerken, dass nicht alles reibungslos funktioniert hat.
Trotzdem ist Sherina Omaj froh, wieder in die Schule kommen zu dürfen: "Das hat sich irgendwie angefühlt wie nach den Sommerferien, man hat seine Schulkameraden nach langer Zeit wieder gesehen, jeder hat sich gefreut, ich glaube, auch die Lehrer." Die Abschlussschülerin meint, dass sich alle an die Regeln hielten und es schön sei, wieder mal einen Lehrer in Echt vor sich sitzen zu haben, der einem auch gleich eine Rückmeldung für den Hausaufsatz zukommen lässt.
„Eigentlich doch ganz schön, wieder in der Schule zu sein, aber Ausschlafen war cool“, so Dario Lauria. Beim Verlassen der Schule gibt er mit einem Augenzwickern zu: „Meine Eltern haben sich am meisten gefreut, dass die Schule wieder losgeht.“ Hoffentlich dürfen dies bald auch andere Eltern sagen...
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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