Interview mit dem neuen Jugendleiter des VfB Bretten

Andreas Robbe ist neuer Jugendleiter des VfB Bretten. | Foto: kri
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Andreas Robbe ist neuer Jugendleiter des VfB Bretten. Der ursprünglich aus Delmenhorst stammende Softwareentwickler lebt mit seiner Frau und zwei Kindern aber schon seit 2004 in Bretten.

Bretten (td) Andreas Robbe ist neuer Jugendleiter des VfB Bretten. Der aus Delmenhorst stammende Softwareentwickler lebt mit seiner Frau und zwei Kindern aber schon seit 2004 in Bretten. Neben dem Beruf und seinem Hobby Fußball verbringt er seine Freizeit am liebsten mit seiner Familie.

Herr Robbe, mussten Sie lange nachdenken, als Sie gefragt wurden, ob Sie neuer Jugendleiter werden?
Ehrlich gesagt, nur kurz. Ich bin zwischenzeitlich seit 2012 in der Jugendabteilung aktiv. Zunächst als Bambini- und F-Junioren-Trainer, jetzt trainiere ich gerade die Bambini und die E-Junioren. Seit einem Jahr bin ich zudem stellvertretender Jugendleiter und dadurch in alle Vorgänge in der Jugendabteilung eingebunden. Ich wusste somit, auf was ich mich einlasse.

Was motiviert Sie für dieses sehr zeitintensive Ehrenamt?
Ich bin sehr gerne mit Menschen zusammen. Auch bin ich kompromissbereit und akzeptiere unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Beides wohl eine Grundvoraussetzung, um sich in einem Verein erfolgreich zu engagieren.

Ist ein Jugendleiter ein Einzelkämpfer?
Nein, denn um eine Jugendabteilung mit 18 am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften ohne größere Reibungsverluste zu organisieren, kann ich auf ein engagiertes Jugendmanagement zurückgreifen. Die wichtigsten Aufgaben, wie das Passwesen, das Veranstaltungsmanagement, der Spielbetrieb oder die Finanzen, sind bereits auf mehreren Schultern verteilt. Auch die 32 Jugendtrainer und Betreuer sind neben ihrer Aufgabe das Training zu leiten und die Mannschaften im Wettkampf zu betreuen, ein sehr wichtiges Bindeglied zu den Eltern.

Wie wird sich die Jugendabteilung Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir haben bei den Sieben- bis Zehnjährigen einen großen Zulauf. Nun liegt es an uns, soviel Spaß zu vermitteln, dass die Freude am Fußball auch im Jugendalter noch populär bleibt. Es ist daher wichtig, gut ausgebildete Übungsleiterinnen und Übungsleiter an den Verein zu binden. Daneben wollen wir auch über den Fußball hinaus, durch zusätzliche Aktivitäten attraktiv bleiben. Wir gehen in Kletterparks, zum Fußballgolf, ins Schwimmbad, zum Kegeln, zu Bundesligaspielen nach Hoffenheim und vieles mehr. Auf dieser Grundlage werden wir dann auch fußballerisch erfolgreich sein und bleiben. Aktuell spielen unsere Mannschaften ab der U15 aufwärts mindestens in der Landesliga Mittelbaden. Das wollen wir mit möglichst vielen Spielerinnen und Spielern aus Bretten und der nahen Umgebung weiterhin halten.

Was werden die größten Herausforderungen in den nächsten Jahren sein?
Ich sehe hier vier Ansatzpunkte. Immer stärker rücken im Zeitalter von Ganztagesbetreuungsangeboten die vielfältigen Kooperationen mit den örtlichen Schulen in den Vordergrund. Darauf werden wir ein Augenmerk legen müssen und Angebote gemeinsam mit den Schulen entwickeln. Daneben werden wir, was unsere Infrastruktur angeht, ständig einen Balanceakt vollbringen müssen. Derzeit trainieren und spielen insgesamt 21 Fußballmannschaften beim VfB Bretten. Entsprechend sind unsere beiden Rasenplätze am Grüner, trotz der Ausweichmöglichkeit auf den Kunstrasenplatz in Diedelsheim, täglich hoch frequentiert und ein Stück weit überbeansprucht. Auch wird es eine Herausforderung sein, die Eltern unserer Spielerinnen und Spieler mehr in das Vereinsleben einzubinden. Insbesondere können wir gerade bei unseren Sportveranstaltungen nicht immer die notwendige Zahl an Helfern ermuntern.
Zudem ist wie in allen Vereinen das Thema Finanzen wichtig. Wir erheben einen moderaten Jahresbeitrag, mit dem wir allerdings im Kinder- und Jugendbereich nicht alle Ausgaben für den Trainings- und Spielbetrieb oder darüber hinaus decken können. Wir werden hier in der Zukunft verstärkt auf Jugendsponsoren angewiesen sein.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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