Triathlet Sebastian Kienle - der lockere Perfektionist

Triathlet Sebastian Kienle (links) trug sich ins Goldene Buch seiner Heimatstadt Mühlacker ein. Mit ihm auf dem Bild Oberbürgermeister Frank Schneider und Kienles Frau Christine Schleifer, die selbst erfolgreiche Läuferin und Duathletin ist.
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  • Triathlet Sebastian Kienle (links) trug sich ins Goldene Buch seiner Heimatstadt Mühlacker ein. Mit ihm auf dem Bild Oberbürgermeister Frank Schneider und Kienles Frau Christine Schleifer, die selbst erfolgreiche Läuferin und Duathletin ist.
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Iron Man Sebastian Kienle hat eine erfolgreiche Saison hinter sich: beim IRONMAN auf Hawaii erreichte er den 2. Platz. In seiner Heimatstadt Mühlacker stand er Frage und Antwort.

Mühlacker (ger) Er ist wieder im Lande: Sebastian Kienle, 2014 Triathlon-Weltmeister, ist dieses Jahr mit dem zweiten Platz beim Ironman-Rennen auf Hawaii in der Tasche zurück nach Mühlacker gekehrt, dennoch ist er ganz zufrieden mit der Saison. Zum dritten Mal durfte er sich zu diesem Anlass ins Goldene Buch seiner Heimatstadt Mühlacker eintragen und plauderte dabei eloquent und kurzweilig über die vergangene Saison im besonderen und das Leben als Spitzensportler im allgemeinen. Nach dem Klassiker in Kona Anfang Oktober nahm Kienle noch an der Xterra-Triathlon-WM auf Maui teil, einem "wirklich schlammigen" Cross-Triathlon auf der Kurzdistanz, sowie am Island House Triathlon auf den Bahamas, an dem sich die 20 besten Triathleten der Welt über drei Tage ebenfalls auf kürzeren Distanzen messen. "Man muss halt mal raus aus seiner Komfortzone", begründet Kienle seine Teilnahme an diesen für ihn als Langdistanzler eher ungewöhnlichen Rennen.

Die Wiederentdeckung der Langsamkeit

Ob er jetzt am späten Vormittag schon eine Trainingseinheit hinter sich hat? "Nein, ich habe mich gerade um liegengebliebenen Schreibkram gekümmert. Ich mache jetzt erst mal eine Trainingspause." Etwa drei Wochen gönnt sich der in Hohenklingen aufgewachsene Athlet eine mentale und körperliche Pause, geht nur spazieren oder radelt neben seiner trainierenden Frau, der Läuferin und Duathletin Christine Schleifer, her. "Das ist erstmal die Wiederentdeckung der Langsamkeit. Nach drei Wochen hab ich dann aber wieder richtig Lust und meine Umgebung ist dann auch froh, wenn ich wieder loslege", schmunzelt er mit einem Seitenblick auf seine Frau, die ihn ins Rathaus begleitet hat.

Kein Fachidiot im Paralleluniversum Profisport

Ob er daran glaubt, Jan Frodeno, der nach 2015 auch dieses Jahr Triathlon-Weltmeister wurde, mal schlagen zu können? "Dass Jan so gleichmäßig gut ist, heißt ja auch, dass er keine Stärken hat", kontert Kienle, um aber im nächsten Atemzug zu versichern, dass Frodeno, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, ihn stark motiviert. "Und ob der Status quo unserer Freundschaft sich ändert, sehen wir nächstes Jahr, wenn ich ihn schlage." Nein, seine Entwicklung als Triathlet sieht der 32jährige noch nicht als beendet an. "Es gibt so viele Stellschrauben, an denen man in diesem Sport drehen kann. Wichtig ist vor allem, gesund und verletzungsfrei zu bleiben." Das Geheimnis seines Erfolges? "Man muss schon Perfektionist sein, darf dabei aber seine Lockerheit nicht verlieren", formuliert Kienle es. Und als er für seine gute Rhetorik gelobt wird, erklärt er das folgendermaßen: "Mein Ziel ist es auch, mich nicht zum Fachidioten in diesem Paralleluniversum zu entwickeln."

Rennplanung für nächstes Jahr noch offen

Im April oder Mai geht sie wieder los, die Triathlon-Saison. An welchen Rennen außer der Weltmeisterschaft in der Langdistanz auf Hawaii und in der Mitteldistanz in Chattanooga, Tennessee, er teilnehmen wird, plant er erst in den nächsten Wochen. Aber die Chancen, dass die Fans ihrem Sebi auch beim Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by KraichgauEnergie Anfang Juni zujubeln dürfen, sind groß.

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Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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