Im Darm liegt die Gesundheit - Arzneihefe gegen Noroviren
Das größte Organ unseres Körpers – der Darm – beeinflusst unsere Gesundheit in ungeahntem Maße. Sogar ernsthafte Krankheiten wie Allergien, Depressionen, Übergewicht und Rheuma können von dort aus beeinflusst, ja teilweise sogar ausgelöst werden. Vor allem aber entscheidet die Darmgesundheit über unsere Abwehrkräfte. Wir sprachen mit Frau Dr. Helga Klusendick, Internistin aus Fröndenberg/Ruhr über die Bedrohung durch neue Viren und über eine spezielle Arzneihefe, die bei der Stabilisierung unseres Immunsystems wertvolle Unterstützung leisten kann.
Redaktion: Frau Dr. Klusendick. Warum kann der Zustand des Darms einen so großen Einfluss auf unsere Gesundheit ausüben?
Dr. Klusendick: Sehen Sie, im menschlichen Darm leben nahezu 500 verschiedene Bakterienstämme, jeweils bestehend aus Billionen von Mikroorganismen. Sie bilden ein natürliches Ökosystem, die sogenannte Darmflora. Diese Mikroorganismen schützen den Darm vor aggressiven Schadstoffen, bilden wichtige Vitamine und sorgen dafür, dass Nährstoffe verdaut und verwertet werden. Ein gesunder Darm kann uns daher gesund, glücklich und alt werden lassen, ein gestörter depressiv und krank.
Redaktion: Nun ist in letzter Zeit immer häufiger von Infektionen durch aggressive „Noroviren“ zu lesen, die extrem heftige Durchfälle auslösen. Was ist jetzt anders als vor einigen Jahren?
Dr. Klusendick: Ursache dieser heftigen Reaktionen ist eine neue Genvariante, die deutlich früher im auftritt, erhebliche Schäden an Darmzellen und Darmflora verursacht und heftiges Erbrechen, starke Durchfälle und erheblichen Flüssigkeitsverlust auslöst. Diese Viren haben immer dann besonders leichtes Spiel, wenn mit unserem Darm etwas nicht stimmt. Denn ein gesunder Darm kann die Abwehrfähigkeit unseres Immunsystems zumindest stärken, was viel zu häufig vergessen wird. Denn die zentrale Aufgabe des Darms ist neben der Ausscheidung seine Fähigkeit, Krankheitserreger zu bekämpfen. Über 70% aller menschlichen Immunzellen befinden sich im Darm und bilden das sogenannte "Darm-assoziierte Immunsystem". Etwa ein Viertel der Darmschleimhaut und die Hälfte aller körpereigenen Abwehrzellen sind allein nur mit der Erregerabwehr beschäftigt.
Arzneihefe unterstützt eine gesunde Darmflora
Redaktion: Da stellt sich die Frage: Was schädigt unsere Darmflora?
Dr. Klusendick: Das sind viele Einflüsse. Neben der modernen Ernährung mit ihren vielfach ungesunden Zusatzstoffen haben unter anderem Alkohol, Drogen und vor allem Antibiotika eine schädigende Wirkung auf viele nützliche Darmbakterien. Greifen dann noch neue Virenvarianten wie der erwähnte Norovirus an, entsteht das Vollbild einer Infektion, häufig mit extremen Durchfällen.
Redaktion: Nun bewährt sich ja laut aktuellen Studien* zum Schutz, wie auch zum Aufbau einer gesunden Darmflora, aber auch bei Infektionen mit akuten Durchfällen vor allem eine als "Saccharomyces boulardii" bezeichnete, biologisch besonders aktive Hochleistungs-Arzneihefe (in Perenterol forte, rezeptfrei in Apotheken). Wie kann man sich diese Wirkung vorstellen?
Dr. Klusendick: Diese Wirkung tritt in der Tat ein bei viral- und bakteriell bedingten Durchfällen und ebenfalls bei der "Antibiotika-assoziierten Diarrhoe" (AAD), einer Durchfallerkrankung nach Einnahme von Antibiotika. Einer der wichtigsten Wirkmechanismen ist die durch Arzneihefe gesteigerte Produktion von Immunglobulinen. Diese körpereigenen Gesundheitswächter sind darauf programmiert, Krankheitserreger zu erkennen und abzuwehren. Stehen sie in größerer Anzahl und vor allem schnell genug zur Verfügung, können viele Virenattacken schon frühzeitig erkannt und entsprechend bekämpft werden. Darüber hinaus wirkt Arzneihefe ausgeprägt entzündungshemmend, verhindert einen übermäßigen Flüssigkeitsverlust, bindet bakterielle Erreger und unterstützt so effektiv deren Ausscheidung.Gesundheit beginnt im Darm
Redaktion: Wann ist denn Ihrer Meinung nach der richtige Augenblick, mit der Arzneihefe-Einnahme zu beginnen?
Dr. Klusendick: Im besten Fall schon bei den ersten Anzeichen von Durchfall und Übelkeit. Denn nur eine rechtzeitige Einnahme von Perenterol kann eine Verschlimmerung der Symptome verhindern. Dann lässt sich die empfindliche, bereits geschädigte Darmflora noch stabilisieren, Darmzellen werden regeneriert. Insbesondere ältere Menschen, deren Darmflora bekanntlich besonders empfindlich reagiert, konnten durch Stärkung ihrer Darmflora und der damit verbundenen körpereigenen Immunabwehr das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren.
Redaktion: Also hat Hippokrates Recht wenn er sagt: „Ein gesunder Darm ist die Quelle aller Gesundheit“.
Dr. Klusendick: Auf jeden Fall.
*z.B. Das S, Gupta PK, Das RR: Efficacy and Safety of Saccharomyces boulardii in Acute Rotavirus Diarrhea: Double Blind Randomized Controlled Trial from a Developing Country. J Trop Pediatr 2016, 62(6):464-470.*
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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