Experten informierten zum Thema „Sexuell übertragbare Infektionen”
Keine Beschwerden mehr - trotzdem testen lassen!

Informatives und aufklärendes Arztgespräch zum Thema Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen.
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In welchen Situationen ist es möglich, sich mit dem Aids-Virus HIV anzustecken? Welche Anzeichen deuten auf eine sexuell übertragbare Infektion (STI) hin? Wie schützt man sich? Wer zahlt die Tests? Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer Telefonaktion. Hier sind die Antworten der Beraterinnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

Unsere Enkelin hat den ersten Freund. Was rät man heutzutage jungen Leuten, damit sie sich beim Sex nicht anstecken?
Sie können Ihre Enkelin ermutigen, bei sexuellen Kontakten auf die Nutzung von Kondomen zu besteht. Gegen Hepatitis A und B hilft eine Impfung, ebenso gegen die Humanen-Papilloma-Viren (HPV). Für mehr Informationen können Sie Ihrer Tochter den interaktiven Safer-Sex-Check empfehlen, der auf der Seite der BZgA unter www.liebesleben.de/safer-sex-check angeboten wird.

Ich hatte einen Hautausschlag im Intimbereich der wieder verschwand. Kann es eine Geschlechtskrankheit gewesen sein?
Das lässt sich nur durch einen Test herausfinden. Lassen Sie sich untersuchen, auch wenn die Beschwerden verschwunden sind. Denn die Krankheitserreger können sich immer noch im Körper befinden. Mit STI ist nicht zu spaßen. Sie erhöhen das Risiko für eine Ansteckung mit HIV bei ungeschütztem Sex. Außerdem können sie – wenn sie nicht behandelt werden - zu Unfruchtbarkeit, Krebserkrankungen und schweren Schäden an Herz, Gehirn, Nerven, Leber, Augen und Knochen führen.

Wer übernimmt die Kosten, wenn man sich testen lässt?
Die Krankenversicherungen, wenn es Anzeichen für eine sexuell übertragbare Infektionen (STI) bei dem Betroffenen selbst gibt oder wenn beim Partner bereits eine STI festgestellt wurde. Die Kosten für ein jährliches Screening auf Chlamydien übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für Frauen bis zum 25. Lebensjahr generell.

Was sind die typischen Anzeichen für Geschlechtskrankheiten?
Ungewöhnlicher Ausfluss aus Scheide, Penis oder After, Juckreiz, Ausschlag, Hautrötungen, Bläschen, Warzen, Geschwüre, verstärkter Harndrang, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, sowie Schmerzen beim Vaginal- oder beim Analsex.

Mich hat neulich in der überfüllten Bahn ein Mann heftig angeniest. Falls er HIV-positiv war, wäre eine Übertragung auf diesem Weg möglich?
Nein, HIV kann weder durch Niesen noch durch Husten, auch nicht durch einen Zungenkuss oder intensive Umarmungen übertragen werden. Man kann sich nur anstecken, wenn eine ausreichende Menge von HI-Viren über Schleimhäute oder offene Wunden in den Körper gelangt. Der Hauptübertragungsweg ist ungeschützter Sex mit HIV-Infizierten, die nicht mit Medikamenten gegen HIV behandelt werden, gefolgt von der gemeinsamen Nutzung von Spritzen beim Drogenkonsum.

Muss man immer noch 12 Wochen nach ungeschütztem Verkehr warten, um sich auf HIV testen zu lassen?
Nein, der Labortest der vierten Generation kann schon ab sechs Wochen nach dem Risiko eine HIV-Infektion sicher ausschließen. Er wird in Gesundheitsämtern, bei Ärzten oder bei der Aids-Hilfe angeboten.

Weitere Informationen zum Thema „Sexuell übertragbaren Infektionen” können sie hier beziehen:
• Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für HIV und STI: Mo-Do 10-22, von Fr-So 10-18 Uhr unter der Festnetz-Nummer 0221/892031.
• Kostenloses Info-Material zu bestellen unter www.bzga.de, Rubrik Infomaterial, HIV/STI-Prävention
www.liebesleben.de - BZgA-Seite zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen
www.welt-aids-tag.de – Plattform für den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Informatives und aufklärendes Arztgespräch zum Thema Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen.
Safer sex immer dabei - Kondom in Brieftasche.
Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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