Keine Frage des Alters!
Zahnimplantate für Senioren
(akz-o) Wer heute geboren wird, hat gute Chancen, über 90 Jahre lang zu leben. Das heißt aber auch, dass die Zähne viele Jahrzehnte lang beansprucht werden. Trotz guter Pflege und moderner Behandlungen ist es nicht immer möglich, das natürliche Gebiss vollständig zu erhalten. Zum Glück muss ein hohes Alter nicht automatisch ein Grund dafür sein, auf Implantate zu verzichten: „Entscheidend ist allein ein guter gesundheitlicher Zustand des Patienten“, sagt Dr. Rainer Valentin, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI). „Außerdem ist es wichtig, dass im Bereich der Zahnlücke ausreichend Knochenmaterial zur Verfügung steht.“ Ist beides gegeben, gibt es keine grundsätzliche Altersgrenze.
Rat vom Spezialisten
Auch wenn das Einsetzen eines Zahnimplantates ein vergleichsweise harmloser Eingriff ist, muss jeder Patient eine gute gesundheitliche Allgemeinverfassung mitbringen. Sinnvoll ist es daher, vor einer geplanten Behandlung den Hausarzt zu Rate zu ziehen. Es gilt, beispielsweise Herz- oder Kreislaufprobleme zu berücksichtigen – ebenso wie die Einnahme von Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen. „Zudem erhöhen einige chronische Krankheiten das Risiko, dass es nach dem Einsetzen der Implantate zu Wundheilungsstörungen kommen kann. Dazu zählt zum Beispiel eine Diabeteserkrankung, die bei älteren Patienten häufiger auftritt als bei jüngeren“, sagt Dr. Valentin. In diesem Fall ist ein erfahrener Spezialist gefragt: Er muss einschätzen, ob das Risiko für einen Implantatverlust zu groß wäre. Hilfe bei der Expertensuche finden Sie online unter www.dgzi.de.
Ein fester Anker
Das Einsetzen eines Implantats ist Präzisionsarbeit und muss gut geplant werden. „Dennoch sollten Sie nach dem Verlust eines Zahns nicht zu lange mit dem Eingriff warten.“ Denn im Alter nimmt die Dichte der Knochen natürlicherweise ab – und der Abbau von Knochenmaterial im Kiefer wird zusätzlich beschleunigt, wenn dieser beim Kauen nicht gleichmäßig belastet wird. Doch auch in diesem Fall kann das Einsetzen eines Implantats noch möglich sein: „Häufig gelingt es, durch einen Knochenaufbau für Ausgleich zu sorgen, sodass wir den Zahnersatz fest verankern können“, erklärt Dr. Valentin. Fehlen bereits mehrere Zähne oder fällt den Betroffenen die Pflege der Kronen aus motorischen Gründen schwer, ist eventuell ein herausnehmbarer Zahnersatz die passende Lösung. „Hier können einzelne Implantate als Anker dienen, die einer Prothese den nötigen Halt verschaffen.“
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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