Individuelle Bestattungsformen
Urnenwand, Blumengarten oder klassische Beisetzung
(akz-o) Heute finden viele Bestattungen in sogenannten pflegefreien Gräbern statt. Hier ist keine gärtnerische Pflege durch die Angehörigen erforderlich. Die Kosten sind bereits in der Friedhofsgebühr enthalten. Ob gekennzeichnetes oder anonymes Grab – beides ist bei der Urnenbestattung möglich. Welche Beisetzung passt, hängt auch davon ab, ob und wie oft Angehörige zu Besuch kommen wollen und wie mobil sie in einigen Jahren noch sind.
Frühzeitig Entscheidungen treffen
Empfehlenswert ist es, zu Lebzeiten festzulegen, ob später eine Körperbestattung oder eine Einäscherung erfolgen soll, damit den Angehörigen diese Entscheidung in der Zeit der Trauer abgenommen wird. Die Körperbestattung ist zumeist teurer wegen massiverer Särge und höherer Grabkosten. Außerdem gibt es hierbei weniger Möglichkeiten für die Art der Beisetzung, wie sie viele Städte und Gemeinden bei Urnengräbern anbieten.
Gefragt sind derzeit hauptsächlich Urnengräber. „Rund 80 Prozent aller Beisetzungen sind Feuerbestattungen“, sagt Judith Könsgen, Geschäftsführerin des Rhein-Taunus-Krematoriums. „Vor 10 Jahren waren es etwa 15 Prozent weniger“. Ein Grund dafür sind auch die vielfältigen Möglichkeiten, die Urne beizusetzen.
Varianten der Urnenbeisetzung
Als eines der größten Krematorien Europas erhält das Rhein-Taunus-Krematorium einen guten Überblick zu den Varianten der Urnenbeisetzung. Die einfachste und günstigste Beisetzungsform ist das Rasengrab. Bei der Bestattung im Blumengarten wird die Urne des Verstorbenen auf einer besonders gestalteten, mit Stauden und immergrünen Pflanzen angelegten Fläche beigesetzt. Bei einer Waldbestattung wird die Urne einer verstorbenen Person an einem Baum in einem dafür vorgesehenen Bestattungswald beigesetzt. Bei einer Beisetzung in einem Kolumbarium wird die Urne wiederum in einer Urnenwand beigesetzt. Sogar eine Mensch-Tier-Bestattung gibt es mittlerweile; die Urnen des Menschen und seines geliebten Haustieres werden dort in einem gemeinsamen Grab bestattet. Bei aller Vielfalt gibt Judith Könsgen zu bedenken, auch ein wenig vorauszuschauen: „Sind Angehörige in einigen Jahren körperlich noch in der Lage, in einen Bestattungswald zu gehen? Mit einem Rollator geht das ja nicht.“ Und auch bei der Auswahl des Friedhofes sollte man sich – wenn noch nichts vom Verstorbenen festgelegt wurde – Zeit geben und überlegen, dass ihn möglichst viele Angehörige besuchen können.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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