Was ist ein Vollkornbrot?
Unterschied zwischen Vollkornmehl und "normalem" Mehl
Welche Vorteile bietet Vollkornbrot? Und ist Brot aus hellem Mehl schlecht für uns? Wir haben den Brotexperten Bernd Kütscher, Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim, gefragt.
Herr Kütscher, was ist der Unterschied zwischen Vollkornmehl und „normalem“ Mehl?
Bernd Kütscher: Beim Vollkornmehl werden mehr Schalenteile von den Randschichten des Getreidekorns verarbeitet, es wirkt dadurch dunkler. Beim normalen Mehl, wie Sie sagen, fehlen diese Schalenteile, es ist heller.
Welche Vorteile hat eigentlich ein Vollkornbrot?
Bernd Kütscher: Vollkornmehl enthält durch die Schalenteile mehr Ballaststoffe. Dazu kommen wertvolle Öle durch den Keimling. Dabei ist es egal, ob das Vollkornbrot aus grob oder fein gemahlenem Vollkorngetreide besteht, denn die Nährstoffe bleiben beim Mahlen erhalten.
Wenn Vollkornbrot so gute Inhaltsstoffe besitzt, ist Brot aus hellem Mehl dann für die Ernährung wertlos?
Bernd Kütscher: Im Zuge der Vollkornwelle wurde und wird das helle Mehl und damit hergestellte Weizenbackwaren wie z. B. Brötchen oder Weizenbrot (Weißbrot) oft von den Medien verteufelt. Völlig zu Unrecht: Ein Weizenbrot aus hellem Weizenmehl enthält je 100 g ungefähr 49,3 g Kohlenhydrate, 7,7 g Eiweiß, 1 g Fett und 3,4 g Ballaststoffe. Zum Vergleich: ein Apfel enthält nur 2 g Ballaststoffe je 100 g. Hinzu kommen beim Weißbrot wertvolle Vitamine, vor allem aus der B-Gruppe, sowie Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium.
Weitere Infos unter www.innungsbaecker.de
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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