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Herausforderung Parkinson-Therapie
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

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Wann ist eine intensivierte Therapie sinnvoll?

Das Zittern ist unkontrollierbar, die Muskeln wie erstarrt, als ob sich der Körper jeder Bewegung widersetzt. Die Hauptsymptome von Parkinson weisen bereits auf die Ursache der Krankheit hin: Nervenzellen im Gehirn, die für die Produktion von Dopamin zuständig sind, gehen mit der Zeit zugrunde. Dopamin wird jedoch als Botenstoff für die Übertragung von Impulsen im Nervensystem benötigt, die den Bewegungsapparat steuern. Den Dopaminmangel und seine Folgen auszugleichen, ist deshalb das Hauptziel der Parkinson-Therapie. Doch über die Jahre ist eine ständige Überprüfung und Anpassung der Therapie notwendig. Bei Betroffenen mit einer langen Krankheitsgeschichte kann eine intensivierte Therapie sinnvoll sein: die Parkinson Komplexbehandlung. Über die heute verfügbaren Behandlungsoptionen informieren anlässlich des diesjährigen Welt-Parkinson-Tags (11. April) Expertinnen und Experten in der Sprechzeit.

Stetige Krankheitsentwicklung erfordert Therapieanpassung
Eine Parkinson-Erkrankung beginnt oftmals Jahre bevor die ersten Symptome auftraten. Denn der Dopaminmangel macht sich erst nach einiger Zeit bemerkbar. Die ersten Symptome sind daher oft kaum zu erkennen: Eine leichte Veränderung des Gangbilds oder der Handschrift können solche frühen Hinweise sein. Doch im Laufe der Zeit werden die Anzeichen deutlicher und es treten die Hauptsymptome Zittern in Ruhe, Bewegungsarmut und Muskelsteife auf. Spätestens jetzt gilt es, den Dopaminmangel medikamentös auszugleichen. Zu Beginn gelingt dies oft so gut, dass die Betroffenen ihr Leben ohne Einschränkungen gestalten können. Doch Parkinson ist nicht heilbar, die Krankheit entwickelt sich trotz der Behandlung schleichend, aber stetig weiter. Die Folge: Die Therapie muss in vielen Fällen immer häufiger angepasst werden. Doch eine Medikamentenumstellung geht nicht selten mit Nebenwirkungen oder einem Wirkungsverlust einher. Hinzu kommt, dass im späteren Krankheitsverlauf neue Symptome wie Schlafstörungen, Depression, Fatigue, Verdauungsprobleme oder kognitive Defizite die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können.

Umfassender Therapieansatz bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung
Trotz regelmäßiger und intensiver fachärztlicher Betreuung stößt die ambulante Parkinson-Therapie oftmals an Grenzen. Um den Betroffenen dennoch ein hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen, ist ein breiter gefasster Therapieansatz erforderlich. Mit der Multimodalen Parkinson-Komplexbehandlung steht seit einigen Jahren eine solche stationäre Therapie zur Verfügung. Multimodal – das bedeutet die Kombination von akutmedizinischer Behandlung mit Methoden der Rehabilitation, darunter Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie. Neben der Optimierung der medikamentösen Versorgung umfasst der individuelle Therapieplan Elemente aus allen diesen Bereichen – je nach Unterstützungsbedarf und Therapieziel der Patienten. Zum Programm zählen das Training von Motorik, Koordination, Gangsicherheit, Schlucken, Gedächtnis und Sprache, aber es werden auch die nicht-motorische Symptome berücksichtigt. Das Zusammenwirken der Therapieelemente stellt ein Team aus Fachärzten der verschiedenen beteiligten Disziplinen sicher.

Parkinson-Therapieangebote – Expertinnen und Experten informieren
Welche Therapieoptionen stehen im früheren Krankheitsverlauf zur Verfügung? Wann und für wen kommt eine Parkinson-Komplexbehandlung infrage? Wer bietet die Behandlung an? Wie verläuft der Aufenthalt in der Klinik? Können Angehörige die Patienten begleiten? An wen kann ich mich wenden, um mehr über das Thema zu erfahren? Wer trägt die Kosten für eine Parkinson-Komplextherapie?

Alle Fragen rund um die Therapie von Parkinson, insbesondere die Parkinson-Komplexbehandlung, beantworten diese Expertinnen und Experten in der Sprechzeit:
Prof. Dr. med. Andres Ceballos-Baumann; Facharzt für Neurologie, Chefarzt - Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Chefarzt - Parkinson Fachklinik, Schön Klinik München Schwabing
Dr. med. Ilona Csoti; Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Ärztliche Direktorin des Parkinson-Zentrums, Gertrudis-Klinik Biskirchen
Prof. Dr. med. Björn Hauptmann; Facharzt für Neurologie, Professur für Neurowissenschaften an der MSH-Medical School Hamburg, Chefarzt der Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen und stellvertretender Ärztlicher Direktor des Neurologischen Zentrums der Segeberger Kliniken
Prof. Dr. med. Wolfgang Jost; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Parkinson Klinik Ortenau
RA Friedrich-Wilhelm Mehrhoff; Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V., Neuss
Dr. med. Pantea Pape; Fachärztin für Neurologie, Rehabilitationswesen, Physikalische Therapie und Balneologie, Verkehrsmedizin, Chefärztin der Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation, St. Marien-Hospital Köln
Prof. Dr. med. Christoph Redecker; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Geriatrie, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Klinikum Lippe Lemgo
PD Dr. med. habil. David Thomas Weise; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Neurologische Intensivmedizin, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin, Asklepios Fachklinikum Stadtroda

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 6. April von 10 bis 14 Uhr.
Der Anruf unter 0800 – 5 33 22 11 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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