Kraichtal: Unwetter halten Stadtwerke auf Trab

Der verschlammte Gemeindeverbindungsweg Bahnbrücken in Richtung Rohrbach wird mittels Bagger gereinigt. | Foto: Gemeinde Kraichtal
  • Der verschlammte Gemeindeverbindungsweg Bahnbrücken in Richtung Rohrbach wird mittels Bagger gereinigt.
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Die Unwetterereignisse der vergangenen Wochen halten die Stadtwerke Kraichtal weiterhin in Atem. Die Aufräumarbeiten sollen noch zwei bis drei Wochen andauern. Über 100 Schadensereignisse gab es auf Kraichtaler Gemarkung.

 
Kraichtal (sn) Nicht nur die Meteorologen sind in den vergangenen Tagen und Wochen schwer beschäftigt. Auch im Kraichgau waren viele Extremwetterereignisse wie Starkregen und Gewitter zu beklagen. Auch in Kraichtal war die Freiwillige Feuerwehr der Stadt daher im Dauereinsatz. Während der Unwetterereignisse Ende Mai/Anfang Juni wurden in nahezu allen Kraichtaler Stadtteilen Straßen überspült und Keller geflutet. Während die Feuerwehren langsam aber sicher wieder ihren anderen Aufgaben nachgehen können, sind die Mitarbeiter der Stadtwerke Kraichtal noch einige Zeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

"Wir werden noch viele Stunden im Einsatz sein"

„Wir werden in den kommenden zwei bis drei Wochen noch viele Stunden im Einsatz sein, um verstopfte Abläufe, verschlammte Straßen und Wege, verlandete Gräben oder Hangrutsche wie bei der Friedhofshohle in Unteröwisheim nahe des Friedhofes wieder zurück in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen“, berichtet Werkleiter Gerhard Süpfle. Dessen Mitarbeiter sind seit dem ersten großen Unwetterereigniss am 22. Mai fast rund um die Uhr im Einsatz. „Wenn Autos wieder ungehindert auf der sauberen Straße fahren können oder der heimische Keller wieder trocken ist, sind die Aufräumarbeiten für uns noch lange nicht erledigt“, so Süpfle. Aufgaben wie Absichern, Schottern, Reinigen und Ausbaggern forderten die Bauhof-Männer extrem.

Beeinträchtigungen auch im Kanalnetz / Betriebsstörung an der Kläranlage Kraichtal

Stark betroffen von den Folgen der Unwetter ist neben dem Kraichtaler Kanalnetz auch der Betrieb der Kläranlage. Im Zuge der Reinigungsarbeiten hat sich Lehm auf mehreren Kilometern Kanal abgesetzt, was eine Kanalspülung erforderlich machte. Hinzu kommt, dass die Kläranlage Kraichtal seit dem Unwetter am 22. Mai auf Betriebsstörung läuft. Auf Grund des weiteren Unwetters am 1. Juni wurde die Situation der Abwasserbehandlung auf der Kläranlage nochmals verschlechtert.Nach Aussage der Mitarbeiter der Kläranlage ist davon auszugehen, dass bis zum Erreichen eines gesicherten Kläranlagenbetriebs noch ein paar Wochen erforderlich werden. Dadurch entstünden laut Verwaltung auch Mehrkosten.

Turnusmäßige Aufgaben müssen teilweise warten

 
Die Stadtwerke Kraichtal bitten die Bevölkerung daher um Verständnis, "dass turnusmäßige Aufgaben wie beispielsweise Grünanlagenpflege oder Straßenunterhaltung aktuell auch erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden können". Grund dafür ist, dass es allein auf Kraichtaler Gemarkung derzeit über 100 bekannte Schadensfälle infolge der Unwetterer abzuarbeiten gilt.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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