Ferienaktion der Brettener Woche: Einfach mal den Kopf in den Sand stecken

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Bei der Ferienaktion der Brettener Woche/Kraichgauer Bote auf dem Straußenhof Gottesau konnten die Leser und Leserinnen afrikanische Strauße ganz aus der Nähe erleben. 

Bruchsal-Helmsheim (ger) „Der Strauß hat eigentlich einen ähnlichen Körperbau wie wir Menschen“, ruft Corinna Herrmann und geht mit vornübergebeugtem Oberkörper in die Hocke. „Allerdings läuft er auf den Zehenspitzen. Daher ist das Gelenk hier nicht sein Knie, sondern seine Ferse.“ Die schlanke Inhaberin des Straußenhofs Gottesau in Bruchsal-Helmsheim macht mit vollem Körpereinsatz vor, wie die riesigen Laufvögel anatomisch aufgebaut sind. Hahn Franz-Josef und zwei seiner Hennen, Luise und Uschi, schauen ihr neugierig zu und auch die 25 Leser und Leserinnen der Brettener Woche/Kraichgauer Bote, die an der Ferienaktion teilnehmen, sind ganz bei der Sache. Vom „Kopf in den Sand stecken“ ist bei den übermannshohen Tieren übrigens keine Spur. Sie nehmen höchstens mal ein erfrischendes Bad im selbigen.

Hahn entscheidet, wann gebrütet wird

Während Ehemann Peter Herrmann die Strauße hinterm Zaun mit Leckerlis füttert, erzählt seine Frau, wie sie 2011 den Hof als Altersruhesitz gekauft haben und sich die Frage stellten, wie sie die 13 Hektar abweiden sollen. Wie die beiden ersten Strauße, Winnie und Nelson, bei ihnen einzogen, und dass Strauße ideale Weidetiere sind, die sie nur deshalb mit „Straußenmüsli“ zufüttern, damit sie zu den Herrmanns Vertrauen haben. In der Zwischenzeit haben die Herrmanns 13 Strauße. Die beiden Herden werden von je einem Hahn angeführt. Der entscheidet übrigens auch, wann gebrütet wird, indem er die erste Nachtschicht auf der Erdkuhle macht, in die seine Hennen über mehrere Tage ihre Eier gelegt haben. Danach lässt er sich aber gerne von den Damen ablösen.

Ein Straußenei entspricht 30 Hühnereiern

Und die Eier sind das, womit die Herrmanns handeln. Straußenfleisch sei zwar sehr gesund und lecker, vergleichbar mit Rindfleisch, aber sie brächten es einfach nicht übers Herz, die Tiere zu schlachten. So kann man auf dem Hof die großen, etwa 1600 g schweren Eier erwerben, die medikamentenfrei und allergikerverträglich sind. Ein Ei entspricht ungefähr 30 Hühnereiern. Kaufen kann man im Hofladen auch Nudeln aus Straußenei, die in der Bäckerei Kößler in Sternenfels handgewalzt werden, selbstgemachten Eierlikör oder Staubwedel aus Straußenfedern. Letztere sind vor allem für faule Hausfrauen geeignet. „Damit ist man beim Abstauben nämlich schnell fertig“, schmunzelt Corinna Herrmann.

Info: Der Straußenhof Gottesaue empfängt gerne Besuchergruppen ab zehn Personen. Infos unter www.gottesau.de

Mehr lesen Sie auf unserer Themenseite Ferienaktion

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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