Corona-Virus sorgt für innovatives Konzept
„Weihnachtsmarkt mal anders“ in Gondelsheim

Der Weihnachtsmarkt in Gondelsheim soll in veränderter Form auch unter Pandemie-Bedingungen stattfinden. | Foto: Marc Bürker
  • Der Weihnachtsmarkt in Gondelsheim soll in veränderter Form auch unter Pandemie-Bedingungen stattfinden.
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Gondelsheim (kn) Drei Tage, hunderte Besucher und besinnliche Stimmung – das zeichnet den Weihnachtsmarkt in Gondelsheim seit seiner Verlegung auf den Rathausplatz im Jahr 2016 aus. Seither gilt laut Bürgermeister Markus Rupp auch der Satz: „Aus dem Veranstaltungskalender der Gemeinde ist der Weihnachtsmarkt nicht mehr wegzudenken.“ 

„Weihnachtsmarkt mal anders“

Daran ändere auch Corona nichts, zumindest im Prinzip: „In seiner gewohnten Form lässt sich der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Verordnungen mit extrem hohen Auflagen nicht abhalten. Das macht uns traurig. Aber wir wären nicht Gondelsheim, wenn wir uns nicht was hätten einfallen lassen“, führen Rupp und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG) Marc Bürker weiter aus. Anstatt der geballten Weihnachtsstimmung soll sich diese nun in Einzelveranstaltungen auf dem Rathausplatz entfalten. „Weihnachtsmarkt mal anders“ nennen die beiden das.

Abgetrennter Bereich für die Besinnlichkeit

Dabei soll nach Angaben von Bürker und Rupp ein abgetrennter Bereich mit kleiner Bühne und maximal 60 bis 70 Besuchern pro Veranstaltung sowie einem kleinen Bewirtungsangebot geschaffen werden. „So können wir nach derzeitigem Stand alle Sicherheits- und Hygienevorschriften einhalten“, betont Rupp. Bei der Beibehaltung des bisherigen Formats wäre das nicht möglich gewesen. "Einzäunung des gesamten Rathausplatzes, Einlasskontrolle und die Erfassung sowie Dokumentation jedes Besuchers – das wäre angesichts des wieder zu erwartenden großen Zuspruchs schlicht nicht umsetzbar gewesen", sagt der Bürgermeister.

„Probelauf“ mit dem Gondelsheimer Kultursommer

Dass das geänderte Format Anklang findet, davon ist Rupp überzeugt. So habe es doch bereits einen erfolgreichen „Probelauf“ mit dem Gondelsheimer Kultursommer gegeben. „Der besaß ein vergleichbares Konzept und die Bürgerinnen und Bürger haben das Angebot sehr rege genutzt“, so Rupp. Gemeinsam mit der AGG laufen nun die Vorbereitungen, um das Alternativ-Konzept mit Leben zu füllen. Weihnachtskonzert, Kabarettprogramm oder sonstige Aufführungen – die Möglichkeiten für die Bühne sind vielfältig. „Wir wollen als Gemeinde jedem Verein der mitmachen möchte, die relativ unkomplizierte Möglichkeit bieten, eine eigene Veranstaltung zu organisieren und sich selbst zu präsentieren“, erklärt das Gondelsheimer Oberhaupt. Denn durch Corona habe sich eines nicht geändert: „Gondelsheim ist eine Mitmach-Gemeinde, in der die Vereine eine sehr aktive Rolle spielen, Gondelsheim ist gelebtes bürgerschaftliches Engagement und das wollen wir auch in diesen Zeiten so praktizieren“, betont Rupp.

Virus soll Weihnachtsstimmung nicht trüben

Der Bürgermeister kann sich indes gut vorstellen, dass der „Weihnachtsmarkt mal anders“ sich auf mehr Tage im Dezember verteilt als die bisherigen drei. Denn: „Eine Veranstaltung pro Tag, mehr lässt sich nicht realisieren.“ Was auf jeden Fall unverändert bleibe, seien die festlich beleuchtete große Linde auf dem Rathausplatz und der Weihnachtsbaum am Eingang. Und zu guter Letzt macht Rupp deutlich: „Wir lassen uns doch von einem Virus nicht die Weihnachtsstimmung trüben. Ganz im Gegenteil: In solchen Zeiten wissen wir unser Miteinander noch mehr zu schätzen.“

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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