Turn- und Festhalle Knittlingen soll saniert werden
Einem Kleinod zu neuem Glanz verhelfen
Knittlingen (ger) Die Turn- und Festhalle in Knittlingen, 1937/38 erbaut, ist unübersehbar in die Jahre gekommen. Risse in der Außenfassade und bröckelnde Sandsteinbänke an den Fenstern sind dabei noch lange nicht die einzigen Mängel. Bei der Grundsatzfrage über den Erhalt des Bauwerks im Gemeinderat im Mai war das Signal jedoch eindeutig: Einstimmig sprach sich das Gremium für den Erhalt und die sukzessive Sanierung aus. „Das war ein wichtiger Hinweis für die Verwaltung, die Sanierung verstärkt anzugehen“, so Bauamtsleiter Kai Uwe Lang.
55.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen
Jetzt hofft er, dass die Coronakrise der Planung keinen Strich durch die Rechnung macht. Für das laufende Jahr sind schon einmal 55.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen in den Haushalt eingestellt. Schon das ist knapp kalkuliert für die ersten Schritte: Zunächst möchte die Stadtverwaltung die Statik überprüfen lassen. Bei der Begehung mit einem Architekturbüro wurde zwar schon signalisiert, dass die Setzungsrisse keine Auswirkungen auf die Standfestigkeit hätten, aber bevor man eine große Summe für die Sanierung in die Hand nehme, müsse das natürlich abgesichert sein, so Lang.
Komplette Küchensanierung erforderlich
Als nächstes steht dann die Küchensanierung an. Die Küche stammt aus den 1970er Jahren. Da die Halle von Privatpersonen gerne für Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Geburtstage gemietet wird, sollte sie auf einen hygienisch unbedenklichen Stand gebracht werden. Dafür sind der Einbau einer neuen Decke, das Fliesen des Bodens und der Wände, neue Fenster sowie der Einbau neuer Küchengeräte nötig. Strom- und Wasserleitungen sollten ebenfalls geprüft und wenn nötig überarbeitet werden.
"Es gilt jetzt, die Fördertöpfe abzuprüfen"
In einem nächsten Schritt könnte man die bisherige Garderobe zum Empfangsbereich ummünzen, indem die Abtrennung zwischen Flur und Garderobe entfernt wird. Der angrenzende Stuhlraum könnte als Ausschankbereich dienen. Dazu müsste ein Teil der Wand und die Tür zwischen Garderobe und Stuhlraum entfernt werden, um eine Theke einbauen zu können. „Es gilt jetzt, die Fördertöpfe abzuprüfen“, betont Lang, der von der Wichtigkeit der Halle für Knittlingen, schon aufgrund ihrer guten Lage am Ortsrand überzeugt ist. „Die Halle ist wunderschön, ein richtiges Kleinod. Für viele Knittlinger gehört sie zu ihrer persönlichen Geschichte dazu. Wir freuen uns, wenn wir ihr zu neuem Glanz verhelfen können.“ In den kommenden Jahren sollen nach und nach auch das Dach und die Fassade, die Sanitäranlagen und der Boden der Sporthalle saniert werden. Das Brandschutzkonzept und die Lüftungsanlage bedürfen einer Überarbeitung und last but not least muss die Ölheizung ausgetauscht werden.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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