Spatenstich Wohnen am Heiliggrund
Kommunalbau GmbH realisiert weiteren sozialen Wohnraum
![Beim Spatenstich (von links): Architekt Günther Meerwarth, Prokurist der Kommunalbau GmbH Moritz Baumann, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Kämmerer und Geschäftsführer der Kommunalbau GmbH Dieter Motzer, Bürgermeisterstellvertreterin Brigitte Harms-Janssen und Bauleiter Renato Recchia vom Generalunternehmen Host Klingel GmbH. | Foto: Barbara Lohner](https://media04.kraichgau.news/article/2022/10/17/4/312434_L.jpg?1665991061)
- Beim Spatenstich (von links): Architekt Günther Meerwarth, Prokurist der Kommunalbau GmbH Moritz Baumann, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Kämmerer und Geschäftsführer der Kommunalbau GmbH Dieter Motzer, Bürgermeisterstellvertreterin Brigitte Harms-Janssen und Bauleiter Renato Recchia vom Generalunternehmen Host Klingel GmbH.
- Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (kn) Bürgermeister Thomas Nowitzki hatte als Aufsichtsratsvorsitzender der Kommunalbau GmbH gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Kämmerer, Dieter Motzer, zum Spatenstich im Heiliggrund in Oberderdingen eingeladen. Unter den Gästen befanden sich neben Gemeinderäten, Aufsichtsratsmitglieder, Vertretern der Gemeinde, Architekt Günther Meerwarth und Bauleiter Renato Recchia vom Generalunternehmer Peter Klingel GmbH auch Anwohner aus der Nachbarschaft des geplanten Sozialwohnungsbaus.
Von Initiative "Baukultur Kraichgau" ausgezeichnet
Nowitzki erläuterte den Hintergrund sowie die Historie des Projektes. Bereits Anfang Juli 2018 war dem Gemeinderat die Konzeption „Wohnen am Heiliggrund“ vorgestellt, Anfang Dezember 2018 das Entwurfskonzept von Architekt Falk Schneemann aus Karlsruhe in öffentlicher Gemeinderatssitzung beraten worden. „Mit dem Paragraph 13 b BauGB - Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren – haben wir als Gemeinde die Möglichkeit, zusätzliche Bauflächen zu erschließen, genutzt. So haben wir uns für diese am Ortsrand liegende Fläche, die über eine nur einseitig bebaute Straße aus den 1970er-Jahren recht gut zu erschließen war, entschlossen. Diese Fläche in schöner Lage eignet sich ideal, um qualitativ hochwertig und landschaftsverträglich zu bauen“, informierte der Schultes.
Der Gemeinderat beauftragte die gemeindeeigne Kommunalbau GmbH das Projekt zu realisieren. 2019 wurde das Projekt „Wohnen am Heiliggrund“ von der Initiative „Baukultur Kraichgau“, bestehend aus der Architektenkammer Baden-Württemberg (Kammerbezirk Karlsruhe), dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, im März 2019 als Projektidee ausgezeichnet.
Vier Gebäude mit jeweils acht Wohnungen
Der komplette Grunderwerb der Flächen erfolgte durch die Gemeinde. Die Kosten der Erschließung durch die Gemeinde betragen 340.000 Euro. Das Grundstück hat die Gemeinde als Sachkapitaleinlage mit 1,7 Millionen Euro an die gemeindeeigene Kommunalbau GmbH übertragen. Auch die Gemeinde Oberderdingen und die Kommunalbau sind von der angespannten Lage betroffen. Ursprünglich waren fünf Gebäude mit sieben Wohneinheiten geplant. Dies konnte leider nicht finanziert werden.
Der Neubau der vier Gebäude mit jeweils acht Wohnungen wurde ausgeschrieben. Daraufhin hat sich ausschließlich das lokale Unternehmen Horst Klingel GmbH beworben.
Trotz Sparmaßnahmen Darlehen nötig
In zahlreichen Gesprächen haben die Verantwortlichen versucht eine Lösung zu finden. Durch eine andere Dachform wurden Kosten reduziert und die Wohnfläche pro Gebäude um 32 Quadratmeter erhöht. Die ursprünglich vorgesehene Nahwärmeversorgung über ein BHKW wurde durch vier wirtschaftlichere Luft-/Wasser-/Wärmepumpen ersetzt. Dadurch kann auch die Teilunterkellerung eines Gebäudes wegfallen. Die Technikgewerbe wurden direkt beauftragt. Jedes der vier Gebäude hat eine Wohnfläche von rund 560 Quadratmetern. Es entstehen 2-, 3-, und 4-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe zwischen 44 und 90 Quadratmetern, insgesamt also 2240 Quadratmeter Wohnfläche.
Trotz der dadurch erreichten Einsparungen ist das Projekt leider ohne weitere Finanzmittel nicht realisierbar. Deshalb muss ein Ergänzungsdarlehen, die wohl günstigste Lösung zur Realisierung des dringend benötigen Sozialwohnungsprojekts, aufgenommen werden.
Zwei Jahre Bauzeit
Die Gebäude werden zeitlich versetzt erstellt. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wird der Baukran zunächst zwischen die Gebäude 1 und 2 und anschließend zwischen 3 und 4 gestellt, während dann in den vorderen Gebäuden der Innenausbau erfolgt. Die Bauzeit für die vier Gebäude wird mit rund zwei Jahre, bis Ende 2024, veranschlagt. Die gesamten Baukosten betragen ohne Grundstück rund 8,5 Millionen Euro, die die gemeindeeigene Kommunalbau GmbH in die Schaffung des dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums mit 32 Wohneinheiten investiert.
Fläche von 1.700 Quadratmetern für Eigentumswohnungen
Um die gestiegenen Gesamtkosten und vor allem auch die Liquidität bei der Finanzierung in den ersten Jahren bei hohen Darlehenstilgungen und niedrigen Abschreibungen zu sichern, sollen rund 1.700 Quadratmeter Fläche im öffentlichen Grundstücksbereich für eine privat-gewerblich-finanzierte Nebenbebauung mit Eigentumswohnungen veräußert werden. Am Ende wünschte der Bürgermeister den Bauarbeiten einen unfallfreien, zügigen und wirtschaftlichen Verlauf und lud alle Anwesenden zu einem Stehempfang ein.
Seit ihrer Gründung im Dezember 2008 hat die Kommunalbau GmbH 106 Neubau-Wohnungen erstellt sowie sieben Wohnungen erworben und saniert. Im Bau befinden sich sechs Wohnungen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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