"Ergebnisse sind besorgniserregend"
Kurze Verschnaufpause des Waldes ist vorbei

Nach kurzem Aufatmen haben Hitze, Dürre und Schädlinge dem Wald im Südwesten in diesem Jahr wieder mächtig zugesetzt. | Foto: maykal - stock.adobe.com
  • Nach kurzem Aufatmen haben Hitze, Dürre und Schädlinge dem Wald im Südwesten in diesem Jahr wieder mächtig zugesetzt.
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Stuttgart (dpa/lsw) Nach kurzem Aufatmen haben Hitze, Dürre und Schädlinge dem Wald im Südwesten in diesem Jahr wieder mächtig zugesetzt. Während das kühle und feuchte Wetter den stark angegriffenen baden-württembergischen Bäumen im vergangenen Jahr eine Verschnaufpause verschaffte, hat sich ihr Zustand nun wieder leicht verschlechtert. Grund sind der Hitze-Sommer und die Borkenkäfer ebenso wie ausbleibende Niederschläge im Frühjahr, wie aus dem Waldzustandsbericht 2022 hervorgeht, den Forstminister Peter Hauk (CDU) am Montag (10.30 Uhr) in Stuttgart vorlegen will.

"Ergebnisse sind besorgniserregend"

"Die Ergebnisse des Waldzustandsberichts sind besorgniserregend", sagte der Minister. Die Verschnaufpause sei zu kurz gewesen. Fast die Hälfte der baden-württembergischen Waldfläche ist aus Sicht der Experten deutlich beschädigt. Bei der Erhebung des Waldzustands wird landesweit die Kronenverlichtung, also der Verlust von Blättern oder Nadeln, als Maß für den Gesundheitszustand der Bäume aufgenommen. Dazu wurden nach Angaben des Forstministeriums im vergangenen Juli und August auf einem systematisch angelegten Stichprobennetz mehr als 7.000 Bäume untersucht, darunter Buchen, Eschen und Bergahorn, Fichten, Kiefern, Tanne und Douglasien.

"Der Wald wird auch in den nächsten Jahrzehnten leiden"

Hauk hatte sich bereits im vergangenen Jahr trotz der damaligen Lage keine großen Hoffnungen darauf gemacht, dass sich der Zustand der Wälder in den kommenden Jahren weiter verbessern werde. "Wenn wir zwei oder drei weitere feuchte und kühlere Jahre hätten, wäre das der Fall", hatte der Minister gesagt. Aber damit sei wegen des Klimawandels wohl nicht zu rechnen. "Der Wald wird auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten leiden", hatte er gemahnt. "Das Schlimmste ist ja nicht überstanden, das Schlimmste kommt noch."

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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