Johanna Bächle tritt bei Bürgermeisterwahl an
Mühlackerin bewirbt sich um Chefsessel im Maulbronner Rathaus

Foto: Johanna Bächle

Maulbronn (hk/kn) Die Bewerbungsfrist hat noch nicht einmal begonnen, da gibt es schon die zweite Kandidatur für die Bürgermeisterwahl in Maulbronn im Frühjahr dieses Jahres. Johanna Bächle aus Mühlacker gab am heutigen Mittwoch bekannt, dass sie bei der Wahl am 2. April antreten wird. Bereits am vergangenen Freitag hatte Aaron Treut, Stadtrat in Bretten und Ruiter Ortsvorsteher, angekündigt, für den Chefsessel in der Enzkreis-Stadt kandidieren zu wollen (wir berichteten). Der amtierende Bürgermeister der Klosterstadt, Andreas Felchle, geht in den Ruhestand und wird sich daher nicht erneut als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen.

Amtsleiterin geht parteilos ins Rennen

Bächle, die parteilos ins Rennen geht, ist Mutter von drei Kindern und aktuell Leiterin des Amtes für Bildung und Kultur in Mühlacker. 1993 schloss sie das Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Neueren Geschichte in Tübingen ab und wechselte dann als Kulturreferentin und stellvertretende Amtsleiterin im Kultur- und Fremdenverkehrsamt nach Langenargen. Von 1995 bis 1996 war Bächle als Kulturbeauftragte und Geschäftsführerin des Kultur- und Tagungshauses Kultura in Öhringen tätig. 1997 bis 2011 war sie die Leiterin der Volkshochschule Mühlacker mit den Außenstellen in Maulbronn, Illingen, Knittlingen, Ötisheim, Sternenfels und Wiernsheim.

„Gemeinsam Ärmel hochkrempeln und spürbare Fortschritte machen“

„Ich habe die Vision, dass Maulbronn in nur wenigen Jahren erfolgreich werden kann in vielen Bereichen, die unseren Alltag und unser Miteinander betreffen“, ist sie nach eigenen Angaben überzeugt. Mit Maulbronn sei sie seit Jahrzehnten eng verbunden: „Seit meiner Zeit in der Kantorei und dem Kindergarten- und Schulbesuch meiner Kinder liegt mir Maulbronn einfach am Herzen“, erklärt sie. Zudem sei sie dank ihrer Verwaltungserfahrung auch für die anspruchsvolle Aufgabe als Bürgermeisterin gerüstet. Als Leiterin des Amtes für Bildung und Kultur der Großen Kreisstadt Mühlacker ist sie verantwortlich für mehr als 200 Beschäftigte und 14 unterschiedliche Aufgabenbereiche, geht aus ihrer an die Presse verschickten Mitteilung hervor. „Wir brauchen Konzepte, Innovationen und vor allem Tatendrang“, ist sich Bächle sicher. Sie wolle das Rathaus mit Transparenz und neuen Dialogformaten führen. „Ich habe die Leidenschaft für Maulbronn, Zaisersweiher und Schmie, die man braucht, um gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und spürbare Fortschritte zu machen!“

„Kümmererin für Anliegen sein“

Für Bächle sei es jetzt, zum Beginn des neuen Jahres wichtig, nicht nur einen Aufbruch zu versprechen, sondern einen aufrichtigen Dialog zu pflegen. „Ich möchte über alle Kanäle mit den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Betrieben in Kontakt kommen und Kümmererin für die Anliegen sein.“ Der persönliche Kontakt, sagt sie, sei ihr am wichtigsten. Aber auch E-Mail und WhatsApp seien aus ihrer Sicht unkomplizierte Wege, um miteinander in einen Dialog über die Zukunft Maulbronns zu kommen.

Viele Baustellen, aber auch Potenziale

Die Bürgermeisterkandidatin sieht nach eigenen Angaben viele Baustellen in und Potenziale für Maulbronn. Entscheidend sei für sie, in der Politik nicht beliebige Ziele zu verfolgen, sondern das Wohl der Gemeinde konkret im Blick zu behalten. „Ich will, dass Wohnraum verfügbar und bezahlbar ist und unsere Bildungseinrichtungen verlässlich und auf neuestem Stand sind. Unsere Wirtschaft und der Tourismus brauchen konkrete Unterstützung, damit wir Chancen nutzen können.“ Der Dialog mit dem Rathaus und der Verwaltung müssten zur Selbstverständlichkeit werden, ebenso wie Bürgerbeteiligungsformate, betont Bächle. Und weiter: „Unsere Vereine müssen wir stärken, denn sie sind die Grundlage für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Medizinische Versorgung und örtlicher Einzelhandel müssen ebenso verankert sein in der Stadt wie schnelles Internet, E-Ladesäulen und ein zuverlässiger ÖPNV. Maulbronn muss zur Vorzeigegemeinde in Sachen Klimaschutz und Klimaneutralität werden.“

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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