Harsch und Oettinger als neue Besitzer
Schenk-Areal wird wachgeküsst

Thomas Pfirrmann, Robert Oettinger, Rolf Harsch, Aaron Treut und Timo Steinhilper vor dem Schenk-Areal. | Foto: ger
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Maulbronn (ger) Zufriedene Gesichter vor dem Schenk-Areal in Maulbronn: Beim Pressetermin am Dienstagvormittag, 19. Dezember, erläuterten die Bauunternehmer Rolf Harsch und Robert Oettinger als neue Besitzer der Industriebrache sowie Bürgermeister Aaron Treut, wie es mit dem Gelände nun weitergehen wird. Mit dabei war auch Thomas Pfirrmann, der bisherige Inhaber. „Dr. Pfirrmann ist immer noch mit an Bord“, bekundete Treut. Der Unternehmer Pfirrmann – seine in Wörth am Rhein ansässige Firmengruppe befasst sich unter anderem mit Ingenieurleistungen im Bereich Geo- und Umwelttechnik, Genehmigungsverfahren, Consulting sowie Bauprojektentwicklung – stehe weiterhin beratend zur Seite.

Pfirrmann steht weiter beratend zur Seite

„Keiner kennt das Gelände so gut wie ich“, begründete Pfirrmann sein weiteres Engagement. Auch in der Entsorgung von Altlasten, die dort zu erwarten sind, ist sein Unternehmen spezialisiert. 2017 hatte er das Gelände der ehemaligen Gießerei – vor der Insolvenz 2009 der größte Arbeitgeber in Maulbronn – mit einer Investorengesellschaft übernommen und war motiviert in die Planung eingestiegen. Doch einer der Gesellschafter habe den Fortschritt blockiert, so dass sich in der Sache Schenk-Areal jahrelang nichts mehr getan hat.

Treut stellte Kontakt zu Harsch her

Den Kontakt zur Brettener Traditionsfirma Harsch hatte Treut, wie er betonte, bereits vor seinem öffentlichen Eintritt in den Bürgermeister-Wahlkampf in der Klosterstadt hergestellt. Der geschäftsführende Gesellschafter Rolf Harsch gab an, das Areal schon immer als sehr interessant wahrgenommen zu haben. Zusammen mit Robert Oettinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Bauunternehmens aus Malsch, will er nun das Gelände aus dem Dornröschenschlaf wecken. Auch die Stadt sei bei der Geländeentwicklung mit im Boot. Man sei sich bewusst, dass dies in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geschehe, in denen gerade der Bausektor unter Druck stehe. „Aber schlechter kann es eigentlich nicht mehr werden“, brachte Harsch seinen Optimismus zum Ausdruck.

Attraktive Lage mitten in der Stadt und am Gewässer

Es gehe nun darum, den Rückbau der Fabrikgebäude, die Erschließung sowie die Bebauung des 44.000 Quadratmeter großen Gebiets zu planen. Wie man sich die konkreten Arbeiten dann aufteile, stehe noch nicht fest. „Wir erlegen den Bären erst und verteilen ihn dann“, kommentierte Oettinger augenzwinkernd. Attraktiv sei an dem Gelände seine Lage: mitten in der Stadt und am Gewässer. Noch ist die Salzach dort verdolt. Eine Renaturierung war schon unter dem Investor Pfirrmann dort anvisiert worden. Treut konnte berichten, dass das auf Wasserbau spezialisierte Ingenieurbüro Wald + Corbe der Stadt jüngst Lösungsvorschläge vorgelegt habe. Er gehe davon aus, dass sich die Kosten, die die Stadt tragen werde, auf einen siebenstelligen Betrag belaufen, doch seien Fördergelder von 85 bis 90 Prozent möglich.

Geduld gefragt bei Zeitschiene

Angedacht ist auf dem Gelände ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe. Die Diakonie Mosbach hatte schon unter den bisherigen Investoren Interesse für ein Pflegeheim angemeldet. Laut Pfirrmann könnte von dieser Seite noch Interesse bestehen. Auch ein weiterer Kindergarten, wie ihn die Klosterstadt ja dringend benötigt, sei denkbar. Die Stadt plant, den Bereich rund um den Bahnhof bis zum Schenk-Areal zum Sanierungsgebiet zu machen. Bei der Zeitschiene sei allerdings Geduld gefragt, signalisierten Harsch und Oettinger. Stadt und Investoren wollen die Planungen partnerschaftlich gemeinsam angehen. Laut Bauamtsleiter Timo Steinhilper sei der Aufstellungsbeschluss im Laufe des nächsten Jahres denkbar.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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