Corona-Krisenstab des Landes
Stagnierende Inzidenzen auf zu hohem Niveau

Die Lenkungsgruppe „SARS-CoV-2 (Coronavirus)“ des Landes Baden-Württemberg hat am 10. Dezember über die aktuelle Pandemie-Lage im Land berichtet.  | Foto: thodonal - stock.adobe.com
  • Die Lenkungsgruppe „SARS-CoV-2 (Coronavirus)“ des Landes Baden-Württemberg hat am 10. Dezember über die aktuelle Pandemie-Lage im Land berichtet.
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Stuttgart (kn) Die Lenkungsgruppe „SARS-CoV-2 (Coronavirus)“ des Landes Baden-Württemberg hat am 10. Dezember erneut getagt. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Themen waren die Impfkampagne, die Kontrollen der Corona-Regeln, die Verlegung von Intensivpatienten sowie aktuelle Erkenntnisse zur Omikron-Variante. Im Januar gibt es einen wissenschaftlichen Kongress zum Thema Long Covid.
Der Amtschef des Sozial- und Gesundheitsministeriums, Professor Uwe Lahl, berichtete über die derzeitige Pandemiesituation. Die aktuellen eher stagnierenden Inzidenzen würden zwar möglicherweise auf die Erreichung eines Plateaus hindeuten, dies liege aber in jedem Fall viel zu hoch, so Lahl.

Impfkampagne kommt gut voran

Sowohl im Bund als auch im Land komme man bei den Impfungen gut voran, so Lahl. Bei den Erstimpfungen ist in Baden-Württemberg (Stand 9. Dezember) eine Impfquote von 70 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung knapp erreicht und mehr als 20 Prozent haben bereits eine Boosterimpfung erhalten. Geimpft wird niederschwellig in kommunalen Impfstützpunkten, bei niedergelassenen Ärzten, Mobilen Impfteams und bei Betriebsärzten. Landesweite Impfmöglichkeiten und weitere Informationen auch zu Spezialthemen wie Kinderimpfung und Schwangerschaft sind abrufbar unter dranbleiben-bw.de.

Kontrollen der Corona-Regeln und 3G-Kontrollen im Nahverkehr

Die Einhaltung der Corona-Regeln wird regelmäßig im Rahmen von allgemeinen Kontrollen sowie durch Schwerpunktkontrollen und Kontrollaktionen der Polizeipräsidien überprüft. Die präventive Überwachung der Einhaltung der Corona-Regeln ist eine infektionsschutzrechtliche Aufgabe, für die in Baden-Württemberg grundsätzlich die Ortspolizeibehörden zuständig sind. Die Ortspolizeibehörden werden dabei von der Landespolizei unterstützt. Ein Vertreter der Landespolizei informierte darüber, dass seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona allein von der Landespolizei mehr als 2,15 Millionen Personen und rund 790.000 Fahrzeuge kontrolliert sowie 370.000 Verstöße festgestellt wurden.
Das Verkehrsministerium berichtete den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass die 3G-Umsetzung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gut und konfliktfrei verlaufe. Hier werde regelmäßig stichprobenmäßig kontrolliert.

Verlegungen von Intensivpatienten

Darüber hinaus informierte das Innenministerium über den Stand der Intensivkapazitäten im Land. Deutschlandweit seien bislang im Rahmen des so genannten Kleeblattsystems insgesamt 94 Menschen verlegt worden, die Verlegung von weiteren 20 Patienten und Patientinnen laufe aktuell. In Baden-Württemberg habe man bereits 15 Intensivpatienten in benachbarte Bundesländer verlegt. Drei weitere Verlegungen waren am Freitag geplant.

Erkenntnisse zur Omikron-Variante

Die Lenkungsgruppe beriet auch die aktuellsten Erkenntnisse zu der Omikron-Variante, die wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge bereits im Januar die dominierende Variante in Deutschland werden könnte. Dem Landesgesundheitsamt wurden bislang 23 Omikron-Fälle übermittelt; davon handelte es sich bei 13 Personen um Reiserückkehrer und 14 Personen waren vollständig geimpft. Weitere Planungen werden die jeweils aktuellen Erkenntnisse zu Infektiosität, Schwere der Krankheit und Entwicklung in Deutschland mit einbeziehen.

Wissenschaftlicher Kongress des Landes zu Long Covid

Ein wissenschaftlicher Kongress zu Long Covid soll im Januar 2022 stattfinden und dazu beitragen, den aktuellen Stand der Forschung und die vorhandenen Versorgungsstrukturen und Aktivitäten einzelner Partner darzustellen. Ziel ist es, möglichen weiteren Forschungsbedarf im Hinblick auf die langfristigen und indirekten Folgen einer Covid-19-Erkrankung und den Versorgungsbedarf zu gesundheitlichen Folgen der Pandemie abzuleiten. Veranstalter werden das Sozialministerium und die Landesärztekammer sein.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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