Oberbürgermeisterin Petzold-Schick informiert im Ortschaftsrat Heidelsheim über Kauf des "Strohhutes"
„Wir wollen die Kommunikation verbessern“

Cornelia Petzold-Schick hat in Heidelsheim den Sachverhalt zum Ankauf des Gaststättengebäudes „Zum Strohhut“ durch die Stadt erklärt.  | Foto: kk (archiv)
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Bruchsal-Heidelsheim (kn) „Wir wollen die Kommunikation verbessern. Deshalb bin ich heute hier“. Diesen Satz sprach Cornelia Petzold-Schick, Oberbürgermeisterin von Bruchsal, bei der Bürgerfragestunde auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Heidelsheim. Die OB nutzte den Termin vor allem, um den Sachverhalt zum Ankauf des Gaststättengebäudes „Zum Strohhut“ durch die Stadt darzustellen. Dort soll eine Anschlussunterbringung für etwa 25 Flüchtlinge, vorrangig Familien, eingerichtet werden.

Jede Kommune ist verpflichtet, Menschen aufzunehmen

„Die Anschlussunterbringungen werden immer wieder ein Thema für uns sein. Es bieten sich nicht so viele Gebäude an, die sich für eine Unterbringung eignen“, machte Petzold-Schick deutlich. Ebenfalls vor Ort war Fachbereichsleiter Patrik Hauns, Amt für Familie und Soziales und informierte die zahlreich erschienenen Zuhörer auch über die aktuelle Flüchtlings-Situation in der Gesamtstadt Bruchsal. Derzeit leben 389 Personen, darunter auch Obdachlose, in städtischen Unterbringungen. Nach zwei Jahren in der zentralen Sammelunterkunft würden die geflüchteten Menschen nun in Anschlussunterkünften in den Landkreisgemeinden untergebracht. Jede Kommune des Landkreises Karlsruhe sei verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Menschen aufzunehmen, so Hauns. Dabei richtet sich der Verteilungsschlüssel nach der Größe der Kommune. Für Bruchsal sind das im laufenden Jahr 64 weitere Personen, die zu den schon untergebrachten 389 Personen aufzunehmen sind. Hinzu kommen 25 Personen, die laut der Landkreisquote schon 2019 aufgenommen werden sollten.

Stadt erwirbt Gebäude für Anschlussunterbringung

Nach aktueller Rechnung hat die Stadt Bruchsal deshalb einen Fehlbedarf von 89 Personen. „Davon konnten schon acht Personen untergebracht werden, so dass bis zum Jahresende noch 81 Menschen unterzubringen sind“, erläuterte Hauns weiter. Deshalb müssten neue Anschlussunterbringungen eingerichtet werden. „Da sind Standorte nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in allen Stadtteilen geplant. Wobei die Personenanzahl, die untergebracht wird, von der Größe des Stadtteiles abhängt“, sagte die Oberbürgermeisterin. Und Hauns ergänzte: Beispielsweise lebten derzeit 30 Obdachlose in einer städtischen Obdachlosenunterbringung in Büchenau. Zudem sind neben der ehemaligen Gaststätte „Zum Strohhut“ mit dem ehemaligen Kindergarten St. Josef weitere Gebäude von der Stadt erworben worden. „Mir geht es jetzt darum, dass die Unterbringung hier im Ortsteil gut gelingt. Und da bin ich sehr zuversichtlich“, betonte Petzold-Schick abschließend.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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