Die schützende Wirkung von Arganöl auf die Haut
Die Pflegeprodukte, in denen Arganöl (argania spinosa) enthalten ist, genießen mittlerweile große Beliebtheit. Es wird Anti-aging cremes beigefügt, findet Verwendung in pflegenden Haarprodukten und auch Massage-Öls enthalten derweilen Arganöl.
Viele wissen, dass das Öl, das aus den Samen des Arganbaumes gewonnen wird, gesundheitsfördernd wirkt und zu einem verbesserten Hautbild und kräftigerem Haar, beiträgt. Aber warum genau wirkt sich das „flüssige Gold Marokkos“, wie es wegen seines Aufkommens in Marokko auch genannt wird, so positiv auf die menschliche Haut aus und welche Inhaltsstoffe sorgen für die zahlreichen Effekte?
Kurzer Exkurs zum Arganbaum
Der Arganbaum kommt ausschließlich im Südwesten von Marokko vor und wächst in Höhenlagen von bis zu 1200 Metern bei Temperaturen von über 50°C. Die Lebenserwartung jedes Baumes beträgt bis zu 400 Jahre, währenddessen trägt er jedes Jahr Früchte, die für die Gewinnung des Wertvollen Öls substanziell sind. Das Holz des Baumes ist unheimlich robust und seine Wurzeln erreichen Tiefen von bis zu 30 Metern. Eine der Besonderheiten des Arganbaumes ist, dass er, obwohl er scheinbar wild wächst, immer einen Besitzer hat, der von dem Öl-Ertrag des Baumes lebt. Die Berber und Berberfrauen Marokkos setzten schon seit Jahrhunderten auf die vielseitigen Wirkweisen des Öls das sie aus den Samen des Arganbaumes gewinnen. Da die Äste des Baumes mit starken Dornen bewachsen sind, ist es sehr schwierig an die Samen heranzukommen. Das seltene vorkommen und die erschwerten Erntebedingungen machen das Öl umso wertvoller.
Die Inhaltsstoffe
Arganöl besteht zu circa 80 % aus gesättigten Fettsäuren. Diese Fettsäuren sorgen unter anderem dafür, dass menschliche Zellen befeuchtet werden. Ist die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist der Grundstein für ein ebenmäßiges und reines Hautbild gelegt. Aber im Arganöl stecken noch einige weitere wertvolle Inhaltsstoffe die wahre Wunder für die Hautgesundheit wirken können. Die Haut soll schließlich nicht nur gesund aussehen, sondern tatsächlich gesund sein! Und das ist unter der Verwendung von Arganöl der Fall.
Vitamin E oder auch Tocopherole, kommen gehäuft im Arganöl vor. Durch die antioxidative Kraft die sie haben, werden freie Radikale abgewehrt und Hautschäden, wie Narben oder Dehnungsstreifen können gemindert werden. Der hohe Vitamin E Gehalt trägt auch maßgeblich zum zellulären Schutz der Haut bei. Das heißt, er bewirkt, dass geschädigte Zellen sich schneller Regenerieren und so der natürliche Zellschutz erhalten bleibt und teilweise erneuert werden kann.
Ein weiterer zellschützender Bestandteil des Arganöls ist die Linolsäure. Sie ist eine zweifach ungesättigte Fettsäure und bildet eine natürliche Schutzbarriere auf der Haut. Somit hilft sie dabei schädliche Umwelteinflüsse abzuwehren. Der große Pluspunkt der natürlich vorkommenden Linolsäure ist dabei, dass sie nicht wie Silikone, die oft in Hautcremes verwendet werden, die hauteigene Fettproduktion hindern, sondern ganz natürlich dazu beitragen, dass trotz zusätzlicher Schutzbarriere keine Poren verstopft werden. So kann die Haut ihre eigene Fettproduktion fortsetzen und vom zusätlichen Schutz durch die Linolsäure profitieren.
Die Phytosterine kommen natürlich in verschiedenen Pflanzenstoffen vor und regen den Hautstoffwechsel an. Außerdem sorgen sie für Speicherung der Feuchtigkeit, sodass eine regelmäßige Versorgung der Haut, mit ausreichend Feuchtigkeit gegeben ist.
Die Anwendungsgebiete
Menschen die unter Akne leiden schwören schon seit einiger Zeit auf Arganöl. Durch seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung kann das Öl die Akne Symptome lindern und zur Abheilung der Ekzeme beitragen. Durch den hohen Grad an enthaltenen feuchtigkeitsspendenden Substanzen lindert Arganöl die Faltenbildung und hält die Haut jung und frisch.
Des Weiteren findet Arganöl großen Anklang bei schwangeren Frauen, da es zum einen der Bildung von Dehnungsstreifen durch optimale Versorgung mit Feuchtigkeit entgegenwirkt und zum anderen, die Abheilung von Narbengewebe, bei bereits vorhandenen Dehnungsstreifen, unterstützt und beschleunigt.
Auch bei trockener, schuppiger und juckender Haut kann Arganöl Abhilfe schaffen. Ohne in die hauteigenen Fettproduktion einzugreifen spendet Arganöl zusätzliche Feuchtigkeit und heilt Stellen, an denen bereits gekratzt wurde, im Handumdrehen ab.
Wie Arganöl verwendet weiterhin wird
Am sinnvollsten ist es, das kaltgepresste Öl direkt auf der gereinigten Haut anzuwenden. Es kann als Massageöl auf dem Körper verrieben werden oder nach der Hautreinigung im Gesicht verteilt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Öl sowohl kaltgepresst als auch nativ hergestellt wurde. Das bedeutet, dass das Öl bei der Extrahierung keiner allzu großen Hitze ausgesetzt war, und die Samen vor der Ölgewinnung nicht geröstet wurden. Somit ist gegeben, dass alle relevanten Nährstoffe vorhanden sind und das Öl so rein wie es nur möglich ist, ist.
Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass bei der Anwendung mit reinem Arganöl keine Konservierungsstoffe oder andere Zusatzstoffe Kontakt mit der Haut aufnehmen. Es gibt Menschen deren Hautbild sich schon nach dem Verzicht auf eben diese Zusatzstoffe verbessert. Es gibt jedoch auch zahlreiche naturkosmetische Produkte, deren Hauptbestandteil Arganöl ist und bei denen auf chemische Zusatzstoffe verzichtet wird. Die Verwendung des reinen Öls ist natürlich am Effektivsten, aber auch gemischt mit anderen natürlichen Ölen und Extrakten kann es seiner Wirkung nachgehen und das Hautbild optimieren. Je nachdem welches Symptom oder Hautleiden behandelt oder beseitigt werden soll.
Autor:Brigitte Sanger aus Region |
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