Damenhandball-Bundesliga-Neckarsulm
Ballei sieht fantastisches Damenhandball-Match zwischen der Sport Union Neckarsulm und der jungen Talentschmiede der HSG Blomberg-Lippe

Pressekonferenz nach dem Spiel. Von links: Trainer Steffen Birkner (Blomberg-Lippe), Moderator Björn Nikolaus, Trainerin Tanja Logvin (SUN)
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  • Pressekonferenz nach dem Spiel. Von links: Trainer Steffen Birkner (Blomberg-Lippe), Moderator Björn Nikolaus, Trainerin Tanja Logvin (SUN)
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In einem fantastischen Spitzenspiel gestern abend in der gut gefüllten Neckarsulmer Ballei trennten sich in einem bis zur letzten Sekunde hochspannenden Spiel die Konkurrenten um einen internationalen Startplatz für die nächste Saison, die HSG Blomberg-Lippe und die Sport Union aus Neckarsulm 35:35 (23:18 für die HSG zur Pause), nachdem zur Halbzeit die Partie schon entschieden schien, hatte doch die blutjunge Blomberger Sieben einen 5-Treffer-Vorsprung herausgeworfen.

Aber Tanja Logvin ist eben Tanja Logvin und stellte ihre Sieben clever um, beorderte Sharon Nooitmeer weit vor den Kreis, störte somit die Mittelfeldstrategin der HSG, Marie Michalczik, immer wieder und unterbrach so den Spielrhythmus der Lippe-Girlz, was dazu führte, dass nach nicht mal fünf Minuten der Second Half,  die SUN zum 24:24 ausgeglichen hatte und zur Freude der Fans, die das SUN-Team bedingungslos unterstützten, ging die SUN dann mit 25:24 und 26:24 in Führung.

Die Ballei tobte...die Trommeln & ihre Drummer Boyz leisteten Erstaunliches und schienen sich gar noch zu steigern...Mehr Support war nicht möglich...Fettes Dankeschön von Tanja Logvin in der anschließenden Pressekonferenz mit Steffen Birkner und Moderator Björn Nikolaus an die BLAUE WAND, die die Fans auf allen Tribünen mit ins Boot genommen hatte. Gänsehaut-Feeling all time long.

Plakat für das Match versus Rosengarten mit dem Konterfei von Lucie-Marie Kretzschmar.
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Was dann an Unterstützung von den Tribünen und der Blauen Wand kam, war atemberaubend, nicht mehr steigerbar. Die Fans waren endgültig die achte Spielerin auf dem Feld, was Steffen Birkner, Trainer der HSG, im PresseTalk mit Björn Nikolaus auch deutlich akzentuierte, der davon sprach, dass seine Mädels da schon sehr beeindruckt waren, was da an Stimmung von der Blauen Wand und dann ausnahmslos von der ganzen Halle auf sie einprasselte. Die Autoren waren an die besten Zeiten des FC Kaiserslautern erinnert, Westkurve FCK and so on.

Steffen Birkner, der Blomberg Coach, der in Blomberg-Lippe zu Lebenszeiten schon eine Legende geworden ist, sah die Nöte seines blutjungen Teams, das nun gegen eine euphoristierte Tanja-Logvin-Sieben und die Blaue Wand, die sich jetzt über alle Tribünen erstreckte, kämpfte, und reagierte mit Anweisungen, Gesten, Aufforderungen und Auszeiten. Zwischendurch versuchte er auch zu beruhigen, und das möderische Tempohandball-Tempo zu beruhigen.

Steffen Birkner, der in der zweiten Hälfte angesichts des Flows der SUN und des dräuenden Unterganges seiner Girlz alles raushauen musste, um den Untergang zu verhindern.
War sichtlich froh, dass die Blau-Weiß-Roten noch das nicht mehr erhoffte 35:35-Unentschieden schafften.
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  • Steffen Birkner, der in der zweiten Hälfte angesichts des Flows der SUN und des dräuenden Unterganges seiner Girlz alles raushauen musste, um den Untergang zu verhindern.
    War sichtlich froh, dass die Blau-Weiß-Roten noch das nicht mehr erhoffte 35:35-Unentschieden schafften.
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Aber sein Team schien in diesem Ausnahmezustand in der Ballei unterzugehen, konnte erst in der Crunchtime wieder auf zwei Treffer herankommen, angeführt von der an diesem Abend absoluten Ausnahmespielerin Marie Michalczik (13 Goals, 6 Siebenmeter), die in dieser entscheidenden Phase voranging und nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen, die die Ballei und Trainerin Tanja Logvin zum Kochen brachten, ihr Team zum Unentschieden führte, das sich für die Ballei-Girlz der Sport Union nach einer 4-Tore Führung in der zweiten Halbzeit wie eine Niederlage anfühlen musste, aber nach dem 18:23 RÜCK-Stand zur Pause wie ein Sieg.

Bei Blomberg-Lippe überragte Marie Michalczik im Nele Franz-Regiepart, war absolute Ausnahmespielerin an diesem denkwürdigen Ballei-Abend, in Länderspielform.

Bei der SUN überragten Sarah Wachter mit einer formidablen zweiten Halbzeit, Nathalie Hendrikse auf Rechtsaußen (8 Goals) und als Captain; im Mittelfeld sah man/frau, warum Tanja Logvin die niederländische Altinternationale Lynn "Knippi" Knippenborg überredet hat, noch ne Saison dranzuhängen. Leitete, dirigierte, beruhigte, verschärfte das Tempo und steuerte als Rückraum-Mitte-Playerin acht !! Treffer bei. Ganz ganz große Partie!

Die spanische Nationalspielerin Irene Espinola Perez erhöhte mit den 8 Goals vom gestrigen Abend ihr Feldtorschützinnenkonto auf 36 Treffer, ließ aber auch einiges liegen, zum Teil mit Pech (Latte, Pfosten).

Tanja Logvin second half: ohne Worte...
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  • Tanja Logvin second half: ohne Worte...
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Zu den Lichtfiguren des Abends muss man/frau aber auf jeden Fall Tanja Logvin zählen, die strategisch und taktisch das modifizierte, was zu verändern war. Sie hat ja unlängst bei der SUN bis 2025 verlängert. Die konkrete Utopie dessen, was in den nächsten Jahren ihrer Meinung nach möglich zu sein scheint, diese konkrete Utopie der ehemaligen Weltklassespielerin reifte gestern im Fight versus die HSG, und sie war wieder einmal unheimlich stolz auf ihre Mädels, die alles gegeben hatten und ihre CARRY ON-Philosophie jetzt zu 100 Prozent leben.

Sophie Lütke (RM), Backup von Lynn Knippenborg, die wir nach dem Match sprechen konnten, wurde , obschon einsatzbereit, sicherheitshalber noch geschont, kann aber ab nächstes Wochenende (versus die SG BBM Bietigheim) wieder bedenkenlos für 15-20 Minuten spielen.

Johanna Stockschläder (LA/2 Treffer gestern abend) sagte im Interview, dass  Malina Michalczik, mit der sie ja in Dortmund bei der Borussia in der Saison 2019/20 gespielt habe, ein sensationelles Match gemacht habe und wir stimmten überein, dass sie, hätte frau geahnt, wie formidabel sie an diesem Abend für Nele Franz im Mittelfeld agieren würde (13 ! Treffer/6 Siebenmeter), von Anfang an hätte press genommen werden müssen. Das übernahm Sharon Nooitmeer in der zweiten Hälfte als eine Art Vorstopperin.

Im Cup geht es im November für die SUN zu Hause gegen den VfL Oldenburg, das Final 4 scheint dieses Jahr possible, falls frau nicht in der übernächsten Runde auf die SG BBM Bietigheim treffen sollte.

Irena&Wolfgang Merkel
AutorenTeam+FotoArchiv Merkel+Merkel
Kraichgau News
Lokalkompass Dortmund
Free Press Germany

Autor:

Wolfgang Merkel aus Region

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