Streitpunkt ist die Überdachung der Südtribüne
KSC: Beschwerde gegen Auflage der Deutschen Fußball Liga
Karlsruhe (dpa) - Der Karlsruher SC hat bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) Beschwerde gegen die ergangene Auflage im Lizenzierungsverfahren eingelegt. Dies teilte der Drittligist am Mittwochabend mit. Damit folgte der Aufstiegsaspirant der Aufforderung von Oberbürgermeister Frank Mentrup. "Bereits am heutigen Mittwochvormittag haben wir unseren Rechtsanwalt beauftragt, die Beschwerde gegen die Entscheidung vorzubereiten. Dabei stehen wir in engem Austausch mit der Stadt Karlsruhe", so das KSC-Präsidium und Geschäftsführer Michael Becker. Die Beschwerde erfolge fristgerecht innerhalb einer Woche.
Streitpunkt ist 700 000 Euro teure Überdachung
Streitpunkt ist die rund 700 000 Euro teure Überdachung einer provisorischen Südtribüne, die im Rahmen des derzeitigen Neubaus des Wildparkstadions für zwölf bis 14 Monate errichtet wird. Die Stadt möchte mithilfe einer Ausnahmegenehmigung auf das Dach verzichten, die DFL dagegen fordert im Falle eines KSC-Aufstiegs in die 2. Bundesliga eine Überdachung der Tribüne bis 1. September.
Kritik von Karlsruher OB Mentrup
"Zu einem Zeitpunkt, an dem wir noch gar nicht wissen, ob das mit der 2. Liga überhaupt klappt, schaffen wir damit Voraussetzungen, die für die zweite Liga nötig, für dritte Liga aber eigentlich nicht nötig werden", kritisierte Mentrup. "Da ist schon die Frage zu stellen, ob wir für die Phase des Vollumbaus eines Fußballstadions für diese Zeit auf eine Überdachung verzichten können."
"Wir verstehen die aggressive Hektik des Vereins nicht"
Eine Lizenzgefährdung des Tabellenzweiten der 3. Liga sieht Mentrup durch den laufenden Vorgang aber nicht. Man sei am Anfang eines Verfahrens, das noch weitere Instanzen habe. Die Stadt sei dabei für jeden Fall gerüstet."Wir kriegen entweder die Lizenz mit Ausnahmegenehmigung oder wir kriegen sie ohne Ausnahmegenehmigung und müssen dann am Ende bis zum 1. September dieses Dach doch bauen", sagte er. Vorwürfe richtete der OB gegen den KSC und dessen Informationspolitik. "Wir verstehen die aggressive Hektik des Vereins nicht", sagte der SPD-Politiker.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.