Europameisterschaft Damenhandball-National-TEAM
Ladies besiegen Ungarn mit 32:25
Von Anfang an legte die deutsche Sieben, in der Marlene Zapf zum ersten Mal in der Anfangsformatioin stand, nach dem Polska-Match eine CONDITIO sine qua non, los wie die Feuerwehr, führte schnell 2.0 durch Marlene Zapf und Antje Lauenroth, die in der ersten Hälfte dreimal über links einnetzte und einen hervorragenden Eindruck machte. War in LIGA-Form...Die Ungarinnen schüttelten sich und hatten darob einen 3:0-Lauf, der sie zum einzigen Mal mit 3:2 in Front brachte.
ABER Julia Behnke, die am Kreis ein starkes Spiel machte, deutlich verbesssert war, glich aus und erneut Antje Lauenroth über links brachte die deutsche Sieben in Front. Die rechte Defense-Seite der Magyarinnen war sehr früh als Schwachstelle ausgemacht und die Tatsache, dass die ungarische Torfrau Blanka Biro sehr rasch unten war, es also mit hohen Würfen versucht werden sollte.
In der Folgezeit der ersten Hälfte blieb die deutsche Sieben stets in Front, konnte sogar Mitte der ersten Halbzeit durch einen Treffer von Julia Behnke auf 9:4 davonziehen. Nach 18 Minuten stand es dann durch Emily Bölk gar 10:5, den Ungarinnen um die großartige Regisseurin Szandra Szöllösi-Zascik (MTK Budapest), wo Katrin Gitta Kluijber (RA/Ferencvaros), Nadine Schatzl (LA/dito Ferencvaros) und Noemi Hafra (Kreis, ebenfalls von Ferencvaros) noch nicht auf Betriebstemperatur waren, schienen recht früh die Felle davonzuschwimmen. Viktoria Lukacs, die auf Halbrechts ein starkes Spiel machte, konnte zwar in der 19.Minute auf 6:10 verkürzen, aber es lief nach wie vor nicht rund bei den Magyarinnen, die nach wie vor im Angriff zuviel verballerten, was aber auch an einer überragenden Dinah Eckerle lag, die Parade um Parade zeigte...
Damit hatte Ungarn, hatten Gabor Elek (Ferencvaros) und Gabor Danyi (Györ) nicht gerechnet.
Julia Maidhof, die wieder mit entsprechendem Tordrang die Platte beackerte, erhöhte in der 20.Minute noch einmal zum 11:6 und einem 5-Tore-Vorsprung; aber dann arbeiteten sich die Spielerinnen von Gabor Elek und Gabor Danyi stetig heran und es waren vor allem Viktoria Lukacs und Noemi Hafra (Kreis), die sich da hervortaten. Kathrin Kluijbers Zeit auf Rechtsaußen würde in der zweiten Halbzeit kommen.
Ein 13:11 stand nach der Pausensirene auf der Anzeigetafel. Noemi Hafra hatte in der 27. Minute auf 11:12 verkürzt, das Match schien noch vor der Pause zu kippen, aber Ina Großmann, die für Antje Lauenroth auf links gekommen war, stellte in der 30. Minute auf 13:11 und Dinah Eckerle zeigte noch 2 fantastische Paraden in der 30.Minute. Nadine Schatzl scheiterte spektakulär versus Dinah Eckerle, die 29:51 Uhr ihre achte !! Parade zeigte...
Nachdem Emily Bölk, die eine Weltklasse-Leistung zeigte, 31:32 auf 14:11 erhöhte, nahm der Zug der LADIES wieder Fahrt auf und 34:10 konnte Xenia Smits auf 16:11 ausbauen. Es sah also gut aus, die deutsche Mannschaft war wieder im Turn der Anfangspahse des Matches und blieb bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auch immer mit zwei bis drei Treffern in Front, wiewohl Szandra Szöllösi-Zascik und Katrin Gitta Kluijber jetzt mächtig Dampf machten und Katrin Kluijber mit ihrem fünftem Treffer in der 46.Minute sogar auf 20:21 verkürzen konnte. Ungarn war jetzt "dran", war da, wollte mehr.
Aber Xenia Smits mit einem couragierten Alleingang in der 49. Minute zum 23:21, Julia Behnke mit einem Konter in der 30. Minute zum 24:21 , Amelie Berger in der 51. mit einem schönen Abschluss über rechts zum 25:21, Luisa Schulze in der 53.Minute zum 26:22 vom Kreis aus, Marlene Zapf in der 54.Minute über rechts zum 27:21 und erneut Luisa Schulze (Kreis) in der 56.Minute zum 28:22 ließen die LADIES frohlocken, denn damit war die Messe endgültig gelesen.
Katrin Kluijber ( formidable Rechtsaußen in der zweiten Hälfte) hatte zwischenzeitlich mit ihrem siebten Goal noch einmal verkürzen können, aber der 7:1-Lauf war entscheidend gewesen, denn die Ungarinnen waren dank der Leistungssteigerung von Katrin Kluijber, die beim 21:27 ihren sechsten Treffer bereits erzielt hatte, "dran" gewesen...ehe die deutsche Sieben anfing zu zaubern.
Die Körpersprache der Ladies war im Gegensatz zum dem Norge-Match und auch dem Spiel versus Polen eine ganz andere, eine viel erfreulichere gewesen. Eine Körpersprache, die auf ein spannendes Spiel versus die Niederlande am Montag hoffen lässt. Bei einem Sieg gegen die Niederlande am Montag, wäre bei einem weiteren Sieg am Dienstag nächster Woche gegen Kroatien (Finale ums Final 4 ?) das Final 4 realisiert.
Aber bringen wir das Match noch zu Ende, in dem Viktoria Lukacs durch einen Konter das letzte Tor des Spieles (25:32) für Ungarn erzielte, das aber nur ergebniskosmetischer Natur war, denn Alina Grijseels vom BVB hatte mit ihrem Durchbruch und ihrer spezifischen Dynamik in der 58.Minute zum 32:23 eingenetzt und mit diesem 8 -Tore- Vorsprung verifiziert, dass in summa das deutsche TEAM, das in diesem Match eines war, hochverdient gewonnen hatte, denn es war bis auf die Anfangsphase, als Ungarn 4:3 führte, stets vorne gelegen...
32:25 also versus Ungarn, 32:25 für die Henk-Groener-Truppe, summa summarum ein schöner, nach den bisherigen"Leistungen" nicht erwarteter klarer Erfolg, auch dank der guten Nerven der Mädels, die die Scharte vom Norwegen-Spiel auswetzen und die Erinnerungen an das durchwachsene Polen-Spiel verdrängen wollten.
Best Playerin of the Match wurde die neben Dinah Eckerle, die es auch verdient gehabt hätte, erkiesen zu werden, überragende Emily Bölk, die dank des Wechsels zu Ferencvaros Budapest jetzt in der Weltklasse angekommen ist und gen Ungarn auch Weltklasse spielte...was sie gen Holland und Croatia bitte schön auch tun sollte, darf...
Das Match weckte also Hoffnungen auf einen Sieg versus die Niederlande, denn die Niederlande sind zu durchaus zu schlagen, an einem guten Tag, in der Verfassung des Magyaren-Matches...
Henk Groener kennt die Truppe ja aus dem Eff Eff, er hat sie ja groß gemacht...bevor er zum DHB wechselte...In vielerlei Hinsicht also ein hochinteressantes Match am Montagabend...
Postscriptum: Die Stärken von Kelly Dulfer, Inger Smits kennen die LADIES (O-Ton Michael "Beagle" Biegler), die Schwächen aber auch...frau sieht sich öfters in der LIGA...NSU,BVB,SG BBM Bietigheim...
Glückauf...für beide Teams und FAIRPLAY...Die an diesem Montagabend bessere Frauenschaft soll gewinnen...
Wolfgang Merkel
Free Press Germany
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Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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