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Thymian und Eibisch – zweifach gegen Husten
Natürliche Helfer der Atemwege

Dr. Wolfgang Grebe, Internist, Frankenberg | Foto: privat

Meist mit dickflüssigem Auswurf belastet Husten den Organismus von Erwachsenen und gerade von Kindern enorm und kann Folgeschäden mit sich bringen. In seiner anderen Form – als quälend-trockener Reizhusten in Verbindung mit Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut – löst er in manchen Fällen länger andauernde Hustenanfälle aus, die für die Patienten sehr unangenehm und kräftezehrend sind. Wir sprachen über eine natürliche, auch für Kinder geeignete Hustenmedizin aus Thymian und Eibisch mit dem Internisten Dr. Wolfgang Grebe aus Frankenberg.

Husten ist nicht gleich Husten. Was sind die wichtigsten Unterschiede?
Dr. Grebe: Nun, da ist einmal der Reizhusten, der von Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum ausgeht. Seine Ursachen können von eingeatmeten Stäuben über Spätfolgen eines grippalen Infekts bis hin zu allergischen Reaktionen reichen. Und dann der sogenannte produktive Husten, mit schleimigem Auswurf, häufig mit Beteiligung der Bronchien. In der Realität sind die Übergänge beider Hustenarten oftmals fließend.

Verschiedene Hustenarten also. Müssen die auch unterschiedlich behandelt werden? Und lässt sich der Hustenreflex nicht einfach ausschalten?

Dr. Grebe: Gerade der sogenannte produktive Husten mit Auswurf ist für unsere Atemwege absolut notwendig. Nur unser Hustenreflex befreit Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien vom Schleim, der im Übermaß gebildet wird und in Richtung Lunge läuft. Daher ist es auch nur selten sinnvoll, diesen Reflex durch Medikamente völlig zu unterdrücken. Zumal die meisten dieser Mittel zentralnervös ansetzen und durchaus Müdigkeit und Benommenheit auslösen können.

Das klingt, als wäre Husten nur eine leichte Beschwerde.
Dr. Grebe: Ganz und gar nicht. Denn so sehr unsere Atemwege auf diese Reinigungsfunktion angewiesen sind: Exzessives Husten schädigt die empfindliche Atemwegsschleimhaut und belastet den Organismus. Bei Hustenstößen wird die Atemluft auf Geschwindigkeiten von mehreren hundert km/h beschleunigt. Das hält unser Körper kurzzeitig aus. Kommt es aber zu Dauer- oder Krampfhusten, kann der entstehende extreme Druck in Bronchien, Luftröhre und Kehlkopf Teile der schützenden Bronchialschleimhaut schädigen und Lücken schaffen für bakterielle Erreger, oft Wegbereiter für Bronchitis oder Lungenentzündung.

Außerdem ist Husten ja sehr kraftraubend.
Dr. Grebe: Und wie! Das wird deutlich, wenn nach längeren Hustenattacken eine Art Muskelkater der Atemmuskulatur auftritt. Gerade bettlägerige Patienten verlieren hierdurch viel ihrer kostbaren Lebensenergie. Aber auch der sich erst entwickelnde Organismus von Kindern wird durch Hustenattacken extrem gestresst, ganz abgesehen von der nervlichen Belastung für die Kleinen.

Häufig ist zur Zeit von einem Hustensaft mit Naturextrakten aus Thymian und Eibisch die Rede (Bronchostop Sine Hustensaft, rezeptfrei in der Apotheke). Was sind in Ihren Augen die Vorteile dieser Kombination?
Dr. Grebe: In der alltäglichen Therapie von Husten ist es für den Patienten besonders dienlich, wenn ein Präparat beide genannten Hustenarten lindern kann. Und das ist hier ganz klar der Fall. Das ätherische Öl des Thymian gelangt bis tief in die Lungenstrukturen, wirkt dort schleimlösend, entzündungshemmend und auswurffördernd. Zusätzlich hat es entkrampfende Wirkung, entlastet also die überanstrengte Lungenstruktur. Der zweite Extrakt – aus Eibisch – legt im Mund- und Rachenraum eine schützende Schicht über gereizte und ausgetrocknete Schleimhäute und ergänzt den Thymian damit perfekt. Durch diese lokale Wirkung wird zwar der Reizhusten im Rachenraum gelindert, der wichtige Impuls zum Abhusten von Schleim jedoch bleibt erhalten.

Ist das ein Hustensaft gerade auch für verantwortungsvolle Eltern?
Dr. Grebe: Ja, das ist mir in meiner Praxis immer wichtig: Dass Eltern eben auch etwas für ihre kleineren Kinder in der Hand haben. Dieser natürliche Hustensaft kann schon ab einem Alter von drei Jahren angewendet werden und bessert den Husten so, dass 89 Prozent der Anwender die Therapie wieder einsetzen würden. Gute Erfahrungen sind wie immer die beste Empfehlung, das sehe ich auch in der Praxis.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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