Landkreis Karlsruhe: Internetbetrüger auf dem Vormarsch

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe häufen sich nach Angaben der Beamten seit einigen Tagen wieder Meldungen über falsche Microsoft-Mitarbeiter sowie erpresserische Schadsoftware.

Karlsruhe (kn) Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe häufen sich nach Angaben der Beamten seit einigen Tagen wieder Meldungen über falsche Microsoft-Mitarbeiter sowie erpresserische Schadsoftware. Dabei sind bereits Schäden von bis zu mehreren tausend Euro pro Geschädigtem entstanden. Unter dem Vorwand, das angeblich defekte Microsoft-Betriebssystem reparieren zu wollen, versuchen die Anrufer, sich über spezielle Fernwartungssoftware Zugang zu den Computern ihrer Opfer zu verschaffen. Die bisherigen Betroffenen wurden aufgefordert, sich an ihrem PC anzumelden und diese Software herunterzuladen. Durch eine geschickte Gesprächsführung wurden die Geschädigten dazu gebracht, über diverse Webseiten Gutscheinkarten für Google, iTunes oder auch Onlinespiele zu kaufen. Die Abrechnung fand überwiegend über Onlinebanking sowie andere Bezahldienste statt.

Rufnummern sind gefälscht

Die Anrufer kommunizierten in englischer Sprache oder in gebrochenem Deutsch. Bei den angezeigten Rufnummern handelte es sich um gefälschte Telefonnummern, die meistens eine deutsche Vorwahl aufwiesen. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zu großer Vorsicht und betont, "die Firma Microsoft würde sich niemals mit iTunes-Karten, oder ähnlichen Karten bezahlen lassen". 

Digitale Erpressung als weitere Masche

Als weitere Masche der Internetbetrüger gilt die digitale Erpressung. Dabei erscheint bei den Geschädigten während des Surfens im Internet plötzlich ein Sperrbildschirm, der die normale Nutzung des Computers sperrt. Auf dem Bildschirm wird man dazu aufgefordert, sich telefonisch mit der "Microsoft Solutions LTD" unter einer 0800er-Nummer in Verbindung zu setzen. Im Verlauf des folgenden Gesprächs wird man dann dazu aufgefordert, für die Instandsetzung des Computers direkt per Online-Banking Geld zu überweisen. Eine Freischaltung des Computers erfolgt anschließend natürlich trotzdem nicht.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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