Vier Tote beim Zusammenstoß von Kleinflugzeug und Hubschrauber

Beim Zusammenstoß eines Kleinflugzeuges und eines Rettungshubschrauber bei Philippsburg (Kreis Karlsruhe) sind am Dienstag vier Menschen getötet worden. Das bestätigte die Polizei Karlsruhe.

Philippsburg (dpa/lsw) Bei dem Hubschrauber handele es sich um eine Maschine der Deutschen Luftrettung. Ob es weitere Opfer gibt, konnte die Polizei noch nicht sagen. Auch zum Kleinflugzeug wurden zunächst keine Angeben gemacht. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist völlig unklar. "Wir müssen uns erstmal einen Überblick verschaffen", sagte ein Polizeisprecher. Die Maschinen waren zwischen Rheinhausen und dem Erlichsee abgestürzt. Die Unfallstelle befindet sich ersten Angaben zufolge in der Nähe eines Kieswerks. Zunächst war unklar, ob sich das Unglück über bewohntem oder unbewohntem Gebiet ereignete.

Zusamenstöße äußerst selten

Philippsburg, das im Norden des Landkreises Karlsruhe liegt, ist besonders auch als Standort eines Atomkraftwerks bekannt. Die Stadt hat mehr als 13 000 Einwohner. Zusammenstöße von Flugzeugen sind äußerst selten. Meist ist nur ein Flugzeug betroffen. Zu einem der größten Unglücke dieser Art kam es 2002 in der Nähe von Überlingen, als beim Zusammenstoß eines Fracht- und eines Passagierflugzeuges Dutzende Menschen starben. Im November 2017 kamen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Hubschrauber und einem Kleinflugzeug in Südengland vier Menschen ums Leben.

Aktualisierung (18.09 Uhr):

Der Zusammenstoß zwischen einem Sportflugzeug und einem Rettungshubschrauber hat sich nach Zeugenaussagen unterhalb der Wolkendecke ereignet. Ein Zeuge habe angegeben, die Maschine vom Typ Piper sei aus der Wolkendecke gekommen und dann mit dem Hubschrauber kollidiert, sagte Polizeieinsatzleiter Gerhard Heck wenige Stunden nach dem Unglück in Oberhausen-Rheinhausen, bei dem am Dienstagmittag vier Männer starben. Angaben zur genauen Flughöhe seien noch nicht möglich. Ein Spezialist der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig war bereits am Nachmittag an der Unglücksstelle eingetroffen, zwei weitere Experten würden am Abend erwartet, sagte Heck. Weder Hubschrauber noch Flugzeug verfügten den Angaben zufolge über eine Blackbox.

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Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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