Jahrgangstreffen im Stadthaus
1939/40 – ein echter Kriegsjahrgang

Der Jahrgang 1939/40 beim Treffen nach 84 Jahren. | Foto: wod
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Jahrgang 39/40 Bretten 30.03.24
Herbert Kritter

39/40, ein echter Kriegsjahrgang

(kri) Leider sind die Kriegsereignisse in der Ukraine und im Gazastreifen in aller Munde, aber Gott sei Dank hat die deutsche Bevölkerung nach 1945 keine Kampfhandlungen mehr erleben müssen. Anders war es bei den Jungen und Mädchen, die 1939/40 geboren wurden und fünf Jahre ihrer Kindheit im Zweiten Weltkrieg aufwuchsen.

Nun hatte das Organisations-Team mit Lore Geist, Gisela Gränacher, Herbert Kritter und Erika Mößner zu einem Klassentreffen ins "Stadthaus" eingeladen und 31 Männer und Frauen trafen sich zur Jahrgangsfeier. Dabei wurden viele Erinnerungen wach und ein Teilnehmer berichtete vom 6. April 1945, als „der Feind“ die Stadt Bretten einnahm. Die französisch-marokkanischen Truppen kamen von Diedelsheim her nach Bretten und drangen in die Häuser und Keller ein, in die sich die Bewohner zurückgezogen hatten.

Für die Kinder des Jahrganges 1939/40 stand aber 1946 ein weiteres wichtiges Ereignis bevor – die Einschulung. Bretten hatte sich durch die Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Ausgebombten vergrößert und so wurden mit 233 Mädchen und Jungen die größte in Bretten jemals erreichte Anzahl an Erstklässlern angemeldet. Diese Anzahl wurde in fünf Klassen aufgeteilt, wobei es zwei Jungenklassen, zwei Mädchenklassen und eine gemischte Klasse gab.

Die Lehrer Hartlapp und Hauber und die Lehrerinnen Häge, Hermann und Steinocher unterrichteten die mit mehr als 40 Schülern gefüllten Klassen. 1950, die Kommunion der katholischen Schüler und 1954, die Konfirmation der evangelischen Schüler waren weitere gemeinsame Ereignisse des Jahrganges. Danach ging es in den Beruf oder Studium, Familien wurden gegründet und am Wirtschaftswunder mitgewirkt.
Leider konnten einige des Jahrgangs wegen Krankheit und Altersbeschwerden nicht mehr am Treffen teilnehmen, deswegen war der Besuch von Ulrich Dorwarth aus Schweden eine besondere Freude.

Autor:

Herbert Kritter aus Bretten

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