90 Jahre Musikverein Harmonie Bauerbach: Jubiläumsfeier begeisterte die Besucher
(cm) Schon neun Jahrzehnte spielt im Ortsteil Bauerbach die Musik - nämlich der Musikverein Harmonie. Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres fand am 19. November die Jahresfeier statt, womit der Verein sein 90-jähriges Bestehen feierte.
Die rund 300 Besucher wurden mit leichten Hintergrundklängen von Wolfgang Pfahler am E-Piano begrüßt, als sie die stimmungsvoll beleuchtete Mehrzweckhalle betraten. Eine kleine Bildergalerie zeigte einige Fotos des Orchesters und dessen Entwicklung in den zurückliegenden Jahrzehnten, was den ein oder anderen veranlasste, in Erinnerungen zu schwelgen.
Lob für die ausgezeichnete Jugendarbeit
Eröffnet wurde der musikalische Abend vom Jugendorchester unter der Leitung von Sebastian Debatin. Mit dem Werk „Prince of Egypt“, einem Pop-Medley von Coldplay, und dem bekannten Hit „Hawaii Five-O“ zeigten die Jungmusiker ihr Können. Oberbürgermeister Martin Wolff und Uli Lange, der Initiator des Festivals der guten Taten, lobten die Bauerbacher für die tolle Jugendarbeit. Lange bedankte sich nochmals recht herzlich für die Hilfe beim Kassendienst im Rahmen des Musikfestivals „Bretten Live“ und überreichte zum Dank einen großzügigen Scheck für die Jugendförderung. Mit der Zugabe „Summer of 69“ verabschiedete sich das Jugendorchester.
Das musikalisch Beste aus 90 Jahren
Nach einigen Ehrungen betrat dann das große Blasorchester mit über 40 Musikerinnen und Musikern die Konzertbühne. Zum Geburtstag hatten sie und Dirigent Alexander Hollerbach das Beste der letzten 90 Jahre mitgebracht. Mit "Pacific Dreams" durfte das Publikum einen Reisenden nach Sydney begleiten, wo viele Eindrücke der Großstadt in verschiedenen Musikszenen verarbeitet wurden. Bei Adeles "Someone like you" wurden ruhigere Töne gespielt, bevor Nadine Böckle und Teresa Dürr mit dem Solo an ihren Querflöten mit Tänzen der keltisch-irischen Art bei "Celtic Flutes" glänzten und sowohl Liebe und Leid als auch Freude und Hoffnung musikalisch verkörperten. Vom grünen Irland ging es weiter an den "Golf von Mexiko", wo vor allem die gut aufgelegten Trompeten die Zuschauer mit mexikanischem Flair und südamerikanischer Lebensfreude euphorisierten.
Von einer kleinen Idee zu etwas Großartigem
Thiemo Kraas komponierte das folgende Stück "Imagasy" - ein Neologismus, zusammengesetzt aus den Worten Imagination und Fantasy - Vorstellung und Illusion. Das Große Blasorchester verdeutlichte bereits in dem minimalistischen Anfang, wie sich aus einer kleinen Idee etwas Großartiges entwickeln kann. So wurde auch aus einer kleinen Idee am 1. August 1926 etwas Großartiges. Der Musikverein Harmonie ist von einer Hand voll Musikern auf derzeit rund 80 aktive Mitglieder gewachsen. Vorstand Arno Haggenmüller erklärte die Bedeutung des Namensbestandteils „Harmonie“ und verwies auf den hervorragenden Probenbesuch und das gute Klima unter den Kameraden, was man auch an der guten musikalischen Stimmung spürte. Bevor es in die Pause ging, übernahm Gastmusikerin Sereina Konrad an der Oboe den Part des Dudelsacks im Werk "Highland Cathedral", dessen Melodie weltweit bekannt ist.
Auch im Alter noch Gold wert
Die kurze Pause wurde vom Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" beendet. Sebastian Siewert spielte den Zuhörern "Das Lied vom Tod" und brillierte damit auf seiner Trompete. Der Oldie unter den Musikern, Reinhold Müller, brachte die Besucher mit einer kleinen Anekdote aus dem Vereinsleben zum Lachen und zeigte auf, dass man auch im Alter noch Gold wert sein kann - wie auch das folgende Stück "Oldies but Goldies". Mit seiner Lieblingspolka "Ohne Liebe geht es nicht" begeisterte Wolfgang Rück gemeinsam mit Markus Oster das Publikum, welches lautstark mitklatschte - getreu dem Motto des nächsten Liedes von Jennifer Lopez: "Let´s get loud".
Jubelndes Publikum verlangte Zugabe
Auch die folgenden Moderationen gaben den Zuhörern einen Einblick in das rege Vereinsleben, wobei diese mit vielen kleinen Geschichten ermuntert wurden. Die "Laubener Schnellpolka" leitete das Ende des gelungenen Abends ein. Doch das jubelnde Publikum ließ die Truppe nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Alle waren sich einig, dass es auch in den nächsten 90 Jahren so weiter gehen kann, worauf man an der Sektbar mit einem Glas Sekt oder einem Sektcocktail anstieß.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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