Vereinigung Alt Brettheim zieht Bilanz und schaut auf PuP 2020
Festzug beim Peter-und-Paul-Fest in Bretten wird dauerhaft verkürzt

Der Festzug ist ein Höhepunkt des Peter-und-Paul-Festes. archiv
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (swiz) "Es war a schees Fest." Der zufriedene Satz von Peter Dick, Vorsitzender der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB), im Gespräch mit der Brettener Woche lässt erahnen, dass die VAB auch für das Peter-und-Paul-Fest 2019 eine positive Bilanz zieht. Schaut man auf die reinen Besucherzahlen ist man mit rund 100.000 Besuchern an den vier Festtagen zwar deutlich unter dem Ergebnis von 2018. Aber: "Man muss zum einen die große Hitze bedenken, die in diesem Jahr viele Menschen von einem Besuch abgehalten hat, zum anderen war 2018 auch ein Rekordjahr", so Dick.

Zapfenstreich als Höhepunkt

"A schees Fest" war es aber vor allem deshalb, wie Dick und Schatzmeister Jürgen Bischoff unisono bestätigen, weil die Neuerungen bei den Besuchern und Mitwirkenden bestens angekommen sind. Absoluter Höhepunkt war dabei laut Dick der Zapfenstreich am Simmelturm. 1.300 Besucher waren zu dem militärischen Zeremoniell gekommen, das in der Vergangenheit immer auf dem Brettener Marktplatz abgehalten worden ist. "Da haben selbst die großzügig angelegten Tribünenplätze nicht ausgereicht", so Dick. In diesem Zusammenhang gelte auch noch einmal der Polizei ein großer Dank für die Sperrung der Georg-Wörner-Straße: "Das hat zu einer noch knisternderen Atmosphäre geführt. Die Leute waren so aufmerksam, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können." Die Entscheidung, den Zapfenstreich auch 2020 wieder am Simmelturm abzuhalten, sei daher recht einfach gewesen. "Zudem ist der Marktplatz in der Zwischenzeit einfach nicht mehr groß genug und auch das Umfeld war dort zu laut für das Zeremoniell. Was wir aber verbessern müssen, ist, dass wir die nichtmusizierenden Wehren beim Zapfenstreich besser mit Fackeln ausleuchten", erklärt der VAB-Vorsitzende.

Festzug wird dauerhaft verkürzt

Große Diskussionen hatte bereits im Vorfeld der Ablauf des Festzugs (Große Bildergalerie finden Sie hier) am Peter-und-Paul-Sonntag ausgelöst. Grund war die große Hitze an diesem Tag. Nach internen Diskussionen und Absprachen mit den Ämtern hatte sich die VAB schlussendlich dazu entschlossen, den Zug eine verkürzte Strecke laufen zu lassen. Der Zug war dabei am Gottesackertor in die Gartenstraße eingebogen, schwenkte dann aber bereits beim Postweg nach links und führte über die Hirschstraße wieder zurück zur Melanchthonstraße. Dort hatten einige Gespanne den Festzug verlassen und waren nach rechts über die Bahnhofstraße Richtung Schießmauer gefahren. Aus der Hitze-Not will die VAB in den kommenden Jahren nun eine Tugend machen und hat sich laut Dick dazu entschlossen, den Festzug ab sofort nur noch die verkürzte Strecke laufen zu lassen. "Der Festzug bleibt so auch mehr zusammen, auf der langen Strecke ist er dann doch irgendwann ein bisschen ausgefranst.“ Dem Vorschlag, den Festzug in die Morgenstunden zu verlegen, erteilt Dick indes eine klare Absage: „Dann müsste man unter anderem den Gottesdienst und den Stadtempfang verschieben, und das ist organisatorisch nicht möglich."

"Tagesbändel sind zu hoher logistischer Aufwand"

Großer Diskussionspunkt ist in jedem Jahr auch die Eintrittspreis-Politik der VAB. "Wir werden versuchen, die Eintrittspreise auch in 2020 auf dem Niveau von 2019 zu halten", erklärt dazu Schatzmeister Bischoff. Allerdings müsse man sich klarmachen, dass auch die Infrastruktur des Festes immer mehr Geld koste. Auch das Thema "Security" geht für die VAB ins Geld. Die immer wieder aufkommende Diskussion um die Einführung von "Tagesbändeln" lehnt Bischoff indes ab: "Das wäre für die VAB ein zu großer logistischer Aufwand."

Zurückhaltung beim Thema "Rummel"

Mit Aussagen zu einem anderen großen Thema, dem zukünftigen Platz des Rummels auf dem Peter-und-Paul-Fest, hält sich die VAB in diesen Tagen eher zurück. Voneinander abweichende Aussagen zum Baubeginn hatten bei den Verantwortlichen die Hoffnung genährt, den Rummel auch 2020 auf dem Sporgassenparkplatz aufbauen zu können. Nach jüngsten Meldungen gehen das Bauunternehmen sowie der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff jedoch von einem Baustart im Frühjahr 2020 aus (wir berichteten hier und hier). Der von der Gesamtfläche her kleinere Alternativstandort zur Sporgasse wäre der Platz hinter dem Technischen Rathaus sowie der davorliegende Abschnitt der Herrmann-Beuttenmüller-Straße. Die Verlagerung würde nicht nur neue Verhandlungen mit den Schaustellern, sondern auch die Einrichtung von Infrastruktur sowie das Erstellen eines neuen Sicherheitskonzepts unter Berücksichtigung möglicher Einschränkungen durch die Bahn erfordern.

Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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