Schola Cantorum Tribus Brettae
Gregorianische Gesänge in der Brettener Stiftskirche

Im Jahr 2022 wurde die "Grego-Gruppe" für ihr 25-jähriges Bestehen geehrt.  | Foto: privat
  • Im Jahr 2022 wurde die "Grego-Gruppe" für ihr 25-jähriges Bestehen geehrt.
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Bretten (ger) 1997 war Bärbel Tschochohei, Bezirkskantorin des Kirchbezirks Bretten-Bruchsal, der Ansicht, dass es beim Peter-und-Paul-Fest nicht nur Kriegsgeschrei und Jubelfeiern geben solle, sondern auch liturgische Gesänge. Mit der neu gegründeten Gregorianik-Gruppe „Schola Cantorum Tribus Brettae“ sollte der Stellenwert von Gottesdiensten, Gebeten und Glauben, wie sie in der Zeit um 1500 (sowie Jahrhunderte davor und danach) geherrscht hatte, zum Ausdruck gebracht werden. Am Fest vor 26 Jahren gab die Gruppe also ihr erstes Konzert, damals im Melanchthonhaus.

Innehalten und Atem schöpfen

Seit 1998 erklingen die liturgischen Gesänge des Mittelalters nahezu alle drei Stunden (von Samstag auf Sonntag auch in der Nacht) in der Stiftskirche. Wer beim Fest innehalten und ein wenig Atem schöpfen möchte, ist bei den meditativen Gesängen genau richtig. Die über 20 Sängerinnen und Sänger, die gekleidet wie Zisterzienser-Mönche aus der Zeit von 1504 in grauen Kutten auftreten, bieten in wechselnder Besetzung eine willkommene Abwechslung zum Trubel des Festes ringsum. Und die Gruppe hat neue Gesänge einstudiert, so dass auch langjährige Anhänger Neues entdecken werden.

Gruppe kann man am Eingang zum Gemeindehaus treffen

Der „Gregorianische Choral“ ist ein einstimmiger liturgischer Gesang in lateinischer Sprache, der im 8. Jahrhundert in Frankreich aus älteren römischen Formen entwickelt wurde. Er ist klanglicher Ausdruck eines vornehmlich in den Klöstern beheimateten Umgangs mit der Bibel, der auf einen lauten Vortrag der Texte nicht verzichten konnte. Text und Musik sind daher nicht voneinander zu trennen.
Zwischen den Stundengebeten trifft man die Sängerinnen und Sänger an ihrem alt angestammten Platz beim Eingang zum Gemeindehaus an der Stiftskirche. Leider können sie wegen der anhaltenden Renovierung dort immer noch kein „vollgültiges“ Lagerleben abhalten, freuen sich aber über Besuch und auf interessante Gespräche.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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