Jugend der Brettener Artillerie im Stadtmuseum

In die Welt eines orientalischen Basars hineingeschnuppert

Bretten (ao) Die Brettener Artillerie 1504 hat sich auf die Fahnen geschrieben, ein "lebendiges Museum" darzustellen. Um diesem Motto gerecht zu werden, befassen sich die Mitglieder auch abseits des Peter-und-Paul-Festes mit der Geschichte der Stadt und mit dem historischen Artilleriewesen. Interesse an geschichtlichen Zusammenhängen zeigen dabei schon die jüngsten Vereinsmitglieder.

„Als Württemberg sie wolt bezwingen“

So besuchte die Jugendgruppe der Brettener Artillerie die Ausstellungen des Brettener Stadtmuseums im Schweizer Hof. Den Anfang machte hierbei die Ausstellung „Als Württemberg sie wolt bezwingen“. Diese behandelt die Brettener Stadtgeschichte um das Jahr 1504, dessen Ereignisse sich auch im Peter-und-Paul-Fest widerspiegeln – auch, wenn dieses erst 2021 wieder gefeiert werden kann. Besonders interessant war für die Jugendlichen der wehrtechnische Bereich der Ausstellung, die neben vielen Repliken von Mörsern und militärischem Feuerwerk auch originale Steinkugeln, die im Gebiet des Simmelturms gefunden wurden, beinhalteten.

„Weihrauch, Gold und Myrrhe“

Die Ausstellung „Weihrauch, Gold und Myrrhe“ wiederum führte die Jugendgruppe quer durch die Geschichte des nationalen wie auch des internationalen Handels. Schon vor der Ausstellung hatten sich bei den Jugendlichen Fragen aufgetan – beispielsweise zum Grund der Benennung der Seidenstraße. Um diese Fragen zu beantworten, ergänzte Museumleiterin Linda Obhof die Ausstellung durch verschiedene Stationen und Erklärungen, bei denen die jungen Museumsgäste der Brettener Artillerie unter anderem die eigenen Sinne erproben konnten. So konnten sich diese mithilfe eines „Geruchsmemorys“ in die Welt eines orientalischen Basars oder an Bord eines hansischen Handelsschiffs „hineinschnuppern“. Ein Teil der Ausstellung widmete sich den verschiedenen Handelsrouten – auch der Seidenstraße natürlich – auf der eben vor allem Seide gen Westen transportiert wurde. Der Begriff „Seidenstraße“ war damit geklärt. Das Interesse an historischen Zusammenhängen freilich, das blieb bestehen.

Weitere Informationen unter www.brettener-artillerie.de.