NABU Bretten sorgt sich um den Grasfrosch im Sprantaler Tal
Der Naturschutzbund (NABU) Bretten hat Maßnahmen ergriffen, um das Überleben der nächsten Generation von Grasfröschen im Sprantaler Tal zu sichern.
BRETTEN (gef) Der Arbeitskreis "Jeremias" des NABU Bretten betreut den Talabschnitt zwischen Rinklinger Verbindungsweg und Steiner Straße. In diesem Abschnitt liegen auch zwei Himmelsteiche, welche die Stadt im Zuge der Verlegung des Hungergrabens im Talgrund angelegt hat. Während der eine Teich dicht ist und bisher einen Wasserstand von bis zu 60 cm hat, weist der zweite Teich nur in Teilen eine Pfütze Wasser auf. Doch gerade dieser geringe Wasserstand zieht die Grasfrösche des Tales magisch an.
Der erste Frosch im Laichgewässer
Das ist eindeutig der etwas höheren Wassertemperatur der geringen, flachen Wasserstelle zuzuschreiben. Der Grasfrosch ist im frühen Frühling der erste Frosch am Laichgewässer. Innerhalb weniger Tage laichen alle Grasfrösche an einer Stelle eines Gewannes ab, sodass Laichflächen von mehreren Quadratmetern entstehen können, welche auf dem Wasser schwimmen. Dieses Bild sehen wir auch in Sprantaler Tal.
Drahtmatten zum Schutz vor Fressfeinden
Allerdings ist die Gefahr groß, dass mit steigenden Temperaturen der kleine Wasseranteil im Teich rasch austrocknet und der Grasfroschjahrgang 2018 verloren ist. Die sich aus den Kaulquappen entwickelnden Frösche benötigen, je nach Futterangebot, bis zu zwölf Wochen, ehe sie das Wasser verlassen können. Zusätzlich wird der Laich durch ein Stockentenpaar bedroht, sodass die Nabu-Aktiven Drahtmatten zum Schutz des Laichs ausgelegt haben.
Grasfrosch ist "Lurch des Jahres 2018"
Der Grasfrosch wurde zum "Lurch des Jahres 2018" gekürt. Der Arbeitskreis "Jeremias" des NABU Bretten wird dafür sorgen, dass Wasser vom Nachbarbecken nachgepumpt und dem Jahrgang 2018 des Grasfrosches bis zu seinem Landgang das Überleben ermöglicht wird.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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