Nistkästen bauen
Neues Heim für Vögel und Schlafmäuse im eigenen Garten

Foto: Angela Koch

Region (red) Im Februar sehnen viele langsam den Frühling herbei. Doch noch sind die Abende lang, dunkel und meistens kalt. Aber wer gerne bastelt, kann diese sinnvoll für die heimische Tierwelt nutzen. Denn viele Vogelarten und Schlafmäuse wie der gefährdete Gartenschläfer oder der Siebenschläfer, brauchen im Frühjahr geschützte Orte, um ihren Nachwuchs großzuziehen. „Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken mit Schlehen, Brombeeren oder Wildrosen sind dafür am besten geeignet. Doch sie werden leider immer seltener“, erklärt Lilith Stelzner, Naturschutzreferentin beim BUND Baden-Württemberg. „Wo diese natürlichen Nistmöglichkeiten fehlen, können Sie den Tieren auch mit selbst gebauten oder gekauften Nistkästen helfen.“

Nistkasten: Unterschiedliche Ansprüche der Tierarten

Am Anfang steht die Frage, für welche Tierart der Nistkasten sein soll. Danach entscheidet sich die Form des Nistkastens sowie die Größe der Zugänge. „Also am besten nicht nur die typischen Meisenkästen wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogelarten oder Schlafmäuse wie den Gartenschläfer“, rät Stelzner. Nisthilfen für Schlafmäuse unterscheiden sich deutlich von Nistkästen für Vögel. Sie sind so gebaut, dass das Einstiegsloch auf der Rückseite ist, also zum Baum gewandt. Dadurch können die putzigen kleinen Bewohner sicher am Baumstamm entlang in die Kästen klettern. „Wer anspruchsvollere Tierarten wie Gartenschläfer oder Mehlschwalbe unterstützt, leistet im eigenen Garten einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt“, so die Naturschutzreferentin. Und wer die Möglichkeit hat, pflanzt am besten gleich einen Obstbaum, der vielen Tierarten in einigen Jahren als Nistort oder natürliche Futterstation dienen wird.

Selbst gemacht: Bauanleitungen für Nistkästen

Viele Nistkästen lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst bauen. Auf den Webseiten des BUND gibt es dafür verschiedene Bauanleitungen:

Wer nicht selbst bauen möchte, kann sich auch fertige Nisthilfen im BUNDladen kaufen. Damit hilft man nicht nur den Tieren, sondern kann sich im besten Fall auf spannende Tierbeobachtungen vor der Haustür freuen.

Der beste Platz für den Nistkasten

Mit dem Anbringen der Nisthilfe sollten Sie bis zum März warten, um einerseits überwinternde Tiere nicht zu stören und andererseits die Brutzeit der Vögel nicht zu verpassen. Der beste Nistkasten wird leer bleiben, wenn er an einer ungeeigneten Stelle angebracht ist. Bringen Sie die Nistkästen so an, dass

  • sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt,
  • nach Osten oder Südosten ausgerichtet,
  • möglichst sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen sind (in mindestens zwei Metern Höhe).
Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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