Gar nicht glänzend
Plätzchendeko mit Titandioxid immer noch im Handel

Der Zusatzstoff Titandioxid (E171) wird häufig in essbaren Dekorationen wie Fondant, Schokolinsen oder Deko-Perlen verwendet. Seit diesem Sommer ist Titandioxid in Lebensmitteln nicht mehr erlaubt. Allerdings dürfen Produkte, die von dem Verbot betroffen sind, noch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden – und könnten so auch dieses Jahr noch auf dem Plätzchenteller landen. | Foto: © nito - stock.adobe.com
  • Der Zusatzstoff Titandioxid (E171) wird häufig in essbaren Dekorationen wie Fondant, Schokolinsen oder Deko-Perlen verwendet. Seit diesem Sommer ist Titandioxid in Lebensmitteln nicht mehr erlaubt. Allerdings dürfen Produkte, die von dem Verbot betroffen sind, noch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden – und könnten so auch dieses Jahr noch auf dem Plätzchenteller landen.
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Region (kn) In verschiedenen Dekorartikeln für Kuchen und Gebäck findet sich der Lebensmittelzusatzstoff Titandioxid. Wegen seiner hohen Leucht- und Deckkraft wird er vor allem in weißen, glänzenden, glitzernden oder metallicfarbenen Produkten verwendet. Doch damit ist nun Schluss: Die Europäische Kommission hat Anfang des Jahres die Zulassung aufgehoben, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Zusatzstoff neu bewertet hatte und dabei eine erbgutschädigende Wirkung nicht ausschließen konnte.

Titandioxid weiter im Handel

„Wir haben bei einer Stichprobe im Handel immer noch einige Lebensmittel mit Titandioxid gefunden“, sagt Vanessa Holste, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Der Grund: Die Verordnung der EU besagt, dass zwar keine neuen Produkte mit Titandioxid (E171) produziert werden, bereits hergestellte Waren aber bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden dürfen. „Gerade Zuckerwaren wie Dekor-Streusel oder Zuckerschrift sind mehrere Jahre haltbar“, so Holste weiter. „Deshalb lohnt es sich, besonders beim Einkauf von Backdekor und Süßigkeiten einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen und Produkte ohne Titandioxid zu bevorzugen.“

Auch Zahnpasta enthält häufig Titandioxid

Während Titandioxid in Lebensmitteln demnächst nicht mehr zu finden sein wird, bleibt der Zusatz in Arzneimitteln und Kosmetika weiterhin erlaubt. Die Verwendung von Titandioxid in Hautpflegeprodukten gilt als unbedenklich, da der Stoff nach aktuellem Kenntnisstand über die Haut nicht aufgenommen wird. Aber auch Zahnpasta zählt zu den Kosmetika und enthält häufig Titandioxid. Wer den Zusatzstoff auch hier vermeiden möchte, kann bei den Inhaltsstoffen auf die Bezeichnung Titanium Dioxide oder CI 77891 achten.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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