Versammlung der Vereinigung Alt-Brettheim

Tickets für Peter-und-Paul-Fest im Vorverkauf günstiger

Bretten (ger) Nicht nur der Gedanke an das letzte Peter-und-Paul-Fest zauberte den rund 70 anwesenden Mitgliedern der Vereinigung Alt Brettheim (VAB) ein Lächeln auf die Lippen, auch die Vorfreude auf das kommende Fest vom 28. Juni bis 1. Juli war bei der Jahreshauptversammlung zu spüren. Thomas Lindemann, der das Amt des Stadtvogts 2021 vom einzigartigen Peter Dick übernommen hat, führte in seiner inzwischen bereits gewohnt elegant-eloquenten Art durch die Versammlung. Trotz aller Freude, dass mit rund 120.000 Besucherinnen und Besuchern bei bestem Wetter wieder ein Rekord erreicht wurde, erinnerte er daran, dass man weiter in unruhigen Zeiten stehe. „Wir feiern den Frieden und glorifizieren nicht den Krieg“, betonte Lindemann.

Gesamtkosten genau richtig budgetiert

Martin Wolff lobte – zum letzten Mal in seiner Funktion als Oberbürgermeister, da er Ende September in Pension geht – das Fest als „riesentolle Nummer“, wie er sie noch nirgendwo anders erlebt habe, und kündigte an, dass der Empfang sonntags künftig gemeinsam von Stadt und VAB abgehalten werde. Schatzmeister Jürgen Bischoff präsentierte das umfangreiche Zahlenwerk. Die Verluste aus der Corona-Zeit konnten im vergangenen Jahr kompensiert werden. Die Gesamtkosten waren genau richtig budgetiert worden, die Erlöse übertrafen um 2,8 Prozent die Erwartungen. Der Kostenanstieg 2023 belief sich im Vergleich zum Vorjahr auf 10,6 Prozent. Die Gründe dafür lagen vor allem an den gestiegenen Kosten für die Security.

Unsicherheitsfaktor Fußball-EM

Für 2024 preist Bischoff eine Kostenerhöhung von 6,2 Prozent ein und budgetiert vorsichtig drei Prozent mehr an Erlösen. Denn zum alljährlichen Unsicherheitsfaktor „Wetter“ kommt dieses Jahr die Fußball-Europameisterschaft hinzu: Beim Achtelfinale am PuP-Samstag könnte, so sie die Vorrunde übersteht, die deutsche Nationalmannschaft spielen. Schon am 25. März wird der Vorverkauf starten. Um diesen weiter anzukurbeln, bleiben die Ticketpreise nur im Vorverkauf im Vergleich zum Vorjahr unverändert, während an den Tageskassen bei Tages- und Festkarten jeweils zwei Euro aufgeschlagen werden.

Investitionen in Vogtey und Marketing

In diesem Jahr stehen auch weitere Investitionen für den Verein an: So muss in dem VAB-Vereinsheim, der Vogtey, eine neue Schließanlage eingebaut und Renovierungen vorgenommen werden. Zusammen mit dem Einbau von Rauchmeldern in der Schießmauer und Marketingkosten – zum Beispiel muss die PuP-App ersetzt werden und derzeit ist eine neue Website in Arbeit – gehen die Verantwortlichen von einem Volumen von rund 50.000 Euro aus, die zu einem großen Teil aus Rücklagen gedeckt werden.

Großes Jubiläum der Bürgerwehr

Dieter Petri kündigte an, dass das Doppeljubiläum der Bürgerwehr – vor 200 Jahren bekam die Bürgerwehr Bretten ihre Statuten verliehen, vor 100 Jahren wurde sie durch den Kleinkaliberschützenverein wieder gegründet – ein Anlass für besondere Feierlichkeiten im Rahmen des Peter-und-Paul-Festes sei. So würde das Landestreffen der Wehren stattfinden und man rechne zum Großen Zapfenstreich in der Simmelturm-Arena mit 500, beim Festumzug gar mit 700 Gästen mehr. Lindemann ergänzte, dass sich auch die Ausstellung in der Sparkasse dem Bürgerwehr-Jubiläum widmen werde.

Noch mehr Stände in der Georg-Wörner-Straße

 
Der neue Festbereich in der Georg-Wörner-Straße sei, so Lindemann, ein voller Erfolg gewesen und werde daher in diesem Jahr mit noch mehr Ständen auf der Bachseite ausgebaut. Die neue Festzugsrichtung bergauf wird beibehalten. Vorstandsmitglied Bernd Kirchgäßner gab die positive Resonanz der Kutscher wieder, äußerte aber auch Verständnis für die Kritik der Musiker, denn: „Bergauf musizieren ist eben anstrengender.“ Am Viehmarkt wird es an der Schranke einen Zugang (mit Kontrolle, aber ohne Kasse) geben, um den Verkehr über die Brücke zu entzerren. Das übliche leidige Thema der Sanitäranlagen benötigt eine weitere Anpassung: Mutwillige Verstopfungen mit Toilettenpapier und Papierhandtüchern sowie Verunreinigungen würden eine Kontrolle nötig machen, was wiederum zu den Kostensteigerungen hinzukäme.