Volles Haus beim Hermann Hesse Abend mit Iris Beiser in der Stadtbücherei
„Entweder werde ich Dichter oder gar nichts“ – der trotzige Ausspruch eines starrköpfigen Teenagers vor über 100 Jahren. Dieser Teenager hat sich durchgesetzt – und bis heute sind seine Texte, Erzählungen, Gedichte und Romane populär wie eh und je. Die Rede ist von Herrmann Hesse, der durch die Schauspielerin und Opernsängerin Iris Beiser am vergangenen Freitag in der Stadtbücherei Bretten „zu Gast“ war. Der Andrang war enorm und die Veranstaltung weit im Vorfeld ausverkauft; dichtgedrängt saßen die erwartungsvollen Zuhörer, von denen jeder erstaunt war, was Iris Beiser an unbekannten Fakten und Erzählungen biografischer und fiktiver Natur engagiert vortrug. Gekonnt verknüpfte die gebürtige Karlsruherin Hesses Vita mit dramatischen aber auch humorvollen Liebesgeschichten und pikanten amourösen Erfahrungen des 1877 in Calw geborenen Maulbronner Seminarschülers und späteren Literaturnobelpreisträgers. Ein kurzweiliger, äußerst unterhaltsamer Abend, gespickt auch mit Zitaten von Weggefährten Hermann Hesses, der als überzeugter Kriegsdienstverweigerer nicht nur mit Theodor Heuss eng befreundet war und dessen Werke Generationen tief beeindruckt haben. So schrieb der deutschstämmige amerikanischen Schriftsteller Henry Miller über Hesses berühmte indische Dichtung: „ Siddharta ist für mich wirksamere Medizin als das Neue Testament!“
Bereits Ende April steht die nächste Lesung der Stadtbücherei an: zum Welttag des Buches gastiert am Sonntag, 22. April, der erfolgreiche Regiokrimiautor Wolfgang Burger im Brettener Bürgersaal. Karten sind bereits in der Touristinfo erhältlich.
Autor:Anette Giesche aus Bretten |
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