Weinmarkt-Sonntag in Bretten: Sonne, Wein und gute Geschäfte
(wod). Wie kriegen Sie das nur jedes Jahr hin, die Brettener, dass ausgerechnet am Weinmarkt-Wochenende Petrus nochmal den Wärmestrahler anknipst und wieder Sommergefühle hervorruft? Waren schon die ersten drei Tage des Brettener Weinmarkts von der Sonne verwöhnt und selbst abends mit recht lauen Temperaturen ideal zum Wein verkosten, toppte der Sonntag erwartungsgemäß alle Rekorde: Bei spätsommerlich sonnigen, die 20 Grad Marke locker knackenden Temperaturen lockten die vielen Weinsorten, die Weinlauben mitten auf dem Marktplatz und die offenen Geschäfte Tausende nach Bretten. Nachmittags gab es teils kein Durchkommen mehr - sehr zur Freude der Winzer und Geschäftsinhaber.
Der Brettener Weinmarkt hat sich innnerhalb von drei Jahrzehnten zu einem Treffpunkt von Weinliebhabern aus der Region entwickelt, dass viele sich einen Jahresablauf ohne das Treffen der Winzer aus Baden und Württemberg gar nicht mehr vorstellen können. Gerade junge Menschen nutzen den Event inmitten der Altstadt, um sich zu treffen und auch mal ein gutes Schlückchen zu probieren. Für die meisten - nicht nur - jungen Leute gehört der Weinmarkt inzwischen zu Bretten wie das Peter-und-Paul-Fest oder Bretten live im Sommer.
Weingärtner-Kunst hautnah
Fünf Tage steht der Wein aus der Region rund um die Melanchthonstadt im Mittelpunkt: 15 Weingüter und Winzergenossenschafen hatten ihre besten Weine mitgebracht, um sich dem Wettbewerb zu stellen. Schaute man auf die Menschentrauben, die sich rasch jeden Tag um jedes der Holzhäusle bildeten, muss man feststellen: Einen Sieger gibt es nicht, alle Weine hatten "ebbes". Ob ein fruchtiger Weißer oder ein rassiger Roter, ein perlender Schaumwein oder Sekt - den Leuten mundete das Ergebnis weingärtnerischer Kunst, die es versteht aus den guten Trauben der Region erlesene Weine zu kreieren.
Einkaufsstadt Bretten macht mobil
Dass Wein und Musik seit jeher eine ideal Symbiose bilden, davon zeugte der Weinmarkt auch dieses Jahr einmal mehr: Von der Bühne schallten wohlklingende Töne, dazu klangen die Gläser, wen der Hunger überkam, dem wurde mit Deftigem aus der Küche geholfen.
Da nimmt es nicht Wunder, dass man auf dem Weinmarkt nur entpannte und glücklich dreinschauende Gesichter sah. Selbst bei großem Gedränge, wie es am Sonntagnachmittag herrschte, blieben die Besucher entspannt und freuten sich - über das schöne Wetter, über die netten Freunde, die man allenthalben traf, aber auch über die Schnäppchen, die manch einer in den Geschäften machte, die ihre Türen am Sonntagnachmittag geöffnet hatten und einmal mehr bewiesen, dass Bretten als Einkaufsstadt noch lange nicht abzuschreiben ist. Im Gegenteil: Manch einer bemerkte, dass sich wieder neue Geschäfte in der Fußgängerzone finden und und bald noch mehr Leben ins Zentrum zurückkehren wird. Nicht nur an so turbulenten Tagen wie dem vergangenen Sonntag ...
Autor:Gerd Markowetz aus Bretten |
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