Brettener Stadtquiz
Welche Bedeutung hat dieser geschmückte Baum auf dem Brettener Marktplatz?
>Es ist ein Zunftbaum und nicht zu verwechseln mit einem Maibaum.
Schon im 12. Jahrhundert bildeten sich in den Städten unter den Handels- und Gewerbetreibenden erste Zünfte, die vom Landesherrn oder der Stadt genehmigt werden mussten. Ziel war es, für Meister, Gesellen und Lehrlinge klare Regeln und gesicherte Einkommen zu schaffen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden weitere Bräuche und Bestimmungen – unter anderem die Wanderzeit der Gesellen oder das Meisterstück als Ausbildungsnachweis – eingeführt. Bretten hatte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zirka 100 Gewerbetreibende mit 36 verschiedenen Gewerben. Als die jungen Gesellen auf die Walz gingen, wurden Zunftbäume aufgestellt mit Schildern, die Hinweise gaben, ob ein Meister ihrer Zunft am Ort war. Diese einst als „Stellenbörse“ gedachte Tradition kann man heute wieder als handwerklich eindrucksvolle Exemplare bewundern. Auch in Bretten dürfen wir uns in Kürze wieder auf den neu gestalteten Zunftbaum der Vereinigung Brettener Unternehmer (VBU) freuen.
Text: Wolfgang Stoll
Quelle: Der Pfeiferturm 11/33, Seite 77ff. und 1/34, Seite 3-4
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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