„Wir verbinden Epochen“ – Interview mit Gerhard Franck von der VAB Marketing

Wie ist die Zusammenarbeit mit Peter Dick? Was macht sie so besonders?
Von Beginn an war die Zusammenarbeit sehr vertrauensvoll. Wir haben uns immer eng abgestimmt, ganz egal ob es Angelegenheiten der Festentwicklung und des Wunschdenkens auf der einen Seite, finanzielle Möglichkeiten auf der anderen Seite betraf. Der seinerzeitige Vorstand wurde als „Viererbande“ bezeichnet. Dazu gehörten der zweite Vorsitzende Manfred Klöpfer und Schriftführer Dieter Petri. Für mich – ich glaube auch für Peter – war diese Bezeichnung eher Ansporn, denn wir haben viel bewegt, auch wenn wir sicherlich nicht immer allen Interessen gerecht werden können. Aber das Ergebnis zählt. Wir haben über 3.000 aktive, sehr engagierte Mitwirkende und machen vier Tage lang Programm, quasi rund um die Uhr. Dabei verbinden wir gemeinsam mit den Gruppen die Epochen um 1504, 1824 und die Neuzeit in einem einmaligem Fest und das jedes Jahr aufs Neue. Die zahlreichen Besucher und das positive Feedback bestärken uns in unserer Arbeit.

Wie lange sind Sie schon Seite an Seite für die VAB tätig und in welchen Rollen?
Ich war 28 Jahre lang Schatzmeister der VAB und zuvor drei Jahre Kassierer des Vereins. Seit meinem Rückzug vor vier Jahren aus dem Vorstandsteam kümmere ich mich zusammen mit Thomas Lindemann verstärkt um das VAB Marketing. Meine Mutter Anneliese Franck war Gründungsmitglied der VAB, da steckt seit Geburt der „Peter-und-Paul-Virus“ in mir. Peter Dick, der seit 50 Jahren aktiv dabei ist, steht seither für einen offenen Austausch und immer mit Rat und Tat zur Seite.

Welche entscheidenden Einflüsse hat Peter Dick in den vergangenen Jahren Ihrer Meinung nach auf das Peter-und-Paul-Fest ausgeübt? Wie hat er es geprägt?
In den letzten Jahren gab es immer wieder große Herausforderungen für den gesamten Vorstand der VAB, aber insbesondere für Peter als Sprecher des Vorstandes. Die Aufgaben wurden sicherlich immer vielfältiger und komplexer, wie aktuelle Beispiele des Datenschutzes und der Sicherheit zeigen. Als ehemaliger Rektor kennt er die Sprache der Verwaltung, was ihm in seiner Rolle beim VAB immer schon nützlich war. Besonders geprägt hat Peter das Fest in der konsequenten Weiterführung der Verlagerung des mittelalterlichen Treibens in die Gassen der Altstadt und er hat entscheidend daran mitgewirkt, dass eine Entwicklung stattfinden konnte. 2004 war beispielsweise ein außergewöhnliches Jahr. Mit dem 500-jährigen Jubiläum in 2004 und dem Tross gab es nicht nur ein Peter-und-Paul-Fest mit vielen zusätzlichen Highlights, sondern auch unterjährige Aktivitäten, die durchdacht, geplant, vorbereitet und letztlich auch finanziert werden mussten. Ein großer Erfolg, den wir Peter zu verdanken haben.Vieles ist seit Beginn seiner Amtszeit geschehen: Erwerb des Vereinsgebäudes Vogtey, Reform unserer Satzung in 2006, Schaffung von Lagerplätzen für unsere Gruppen, Verlagerung der „Kassengeschäfte“ von den Räumlichkeiten der Sparkasse in die Vogtey, Verlagerung der Bürgerwehr an den Seedamm, Erweiterung des Festbereiches auf den Viehmarkt und Einführung eines Sicherheitskonzeptes für unser Fest – die Liste könnte ich zahlreich erweitern. Noch Generationen werden von den Veränderungen und Erneuerungen aus den vergangenen Jahren, gar Jahrzehnten, profitieren.

Ein Blick in die Zukunft – was wünschen Sie sich für das Peter-und-Paul-Fest?
Ich wünsche mir auch weiterhin ruhige und friedliche Peter-und-Paul-Feste, begeisterte Besucher und engagierte Mitwirkende innerhalb der VAB. Unser Auftrag ist es eine Tradition zu bewahren.

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